Joko und Klaas bieten Konzertbühne für „Selo i Ludy“ live aus ukrainischem Bunker
In 15 Minuten bieten Joko und Klaas der Band „Selo i Ludy“ eine Bühne, die Musik und emotionale Worte aus einem Bunker der Ukraine sendet.
- In „Joko & Klaas gegen ProSieben“ erkämpften sich Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf wieder 15 Minuten Sendezeit.
- Diese Sendezeit können sie frei gestalten, ohne den Einfluss von ProSieben.
- Diesmal nutzten sie die Zeit für die Band „Selo i Ludy“, die ein Live-Konzert aus einem Bunker in der Ukraine gab.
In der Vergangenheit nutzen die Moderatoren Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf ihre 15 gewonnenen Minuten für Berichte aus dem Flüchtlingslager Moria, eine Long-Covid Patientin oder Impfappelle. Aus den 15 Minuten für den Pflegenotstand wurden an einem Abend sogar sieben Stunden, um dem Thema gerecht zu werden. Zwischendrin widmen sich Joko und Klaas auch mal Quatsch-Themen, doch nicht am Abend des 20. April.
Joko und Klaas für die Ukraine
Sehr ernst starten Joko und Klaas, die fast immer ein Grinsen im Gesicht und einen flotten Spruch auf den Lippen haben. Das dunkle Fernsehstudio ist mit drei in einem Dreieck angeordneten Leinwänden ausgestattet. Darauf erscheinen Bilder von zerstörten Häusern, von einer in Trümmern liegenden Stadt – Kharkiv. Dann wird die Band „Selo i Ludy“ dazugeschaltet. Frontman Alex erklärt, dass der Bunker gerade das Zuhause seiner Band und anderer Ukrainer:innen sei, da es an der Oberfläche nicht sicher ist. Kharkiv liegt im Nordosten der Ukraine, nahe der russischen Grenze. Seit Wochen wird die Stadt angegriffen und belagert, Alex erzählt, tagsüber hören sie Schüsse und Sirenen, was „mittlerweile normal“ sei.
Bunkerkonzert von „Selo i Ludy“
Dann beginnt das Konzert. Ein Schlagzeug-Playback setzt ein, da ihr richtiger Schlagzeuger fliehen musste. Dann beginnen auch die Lines von Bass, Balalaika und Akkordeon, dazu singt Alex erst Bon Jovis „It’s My Life“, dann Rammsteins „Du Hast“. Den Abschluss bildet David Bowies „Space Oddity“ – ein Hilferuf der Menschen, die nicht wie Major Tom im Weltall, sondern in Bunkern oder ähnlichen Schutzräumen festsitzen.
Nach der Sendung bedankt sich ProSieben bei der Band und bei Joko und Klaas für die Einblicke in das Leben in der Ukraine. Auch andere Nutzer:innen auf Twitter bedanken sich für die Sendung und zollen ihren Respekt: „Wieder einmal bewegend, was @jokoundklaas mit der gewonnenen Sendezeit auf @ProSieben machen. Kein Blödsinn, kein Quatsch, sondern ein (Live-)Concert aus einem Bunker in #Charkiw, #Ukraine, und dazu bewegende Worte der Bandmitglieder.“
Hoffnung
„Was uns gerade am meisten Hoffnung gibt, ist das Gefühl, dass Zivilisation etwas beständiges ist“, sagt Alex zwischen zwei Liedern. Und so wird die Ukraine weiterhin für das Überleben ihrer Bewohnenden, ihrer Werte und ihrer Kultur kämpfen. Dafür machen „Selo i Ludy“ Musik, denn „es hilft einem, einfach weiterzumachen“. Sie werden auch weiterhin ihre Musik spielen, und eines Tagen kommen sie nach Deutschland, um vor Ort zu spielen. „Bitte verlasst euch darauf.“