Anzeige
Judith Hill beim Elbjazz 2024 – ARTE Concert
Die US-amerikanische Musikerin hat schon mit vielen Legenden gearbeitet – und ist auf dem besten Weg, selbst eine zu werden.
Bis heute wird im HipHop, aber auch anderswo gern die Rivalität zwischen Michael Jackson und Prince betont: Wer von beiden war wirklich der Größte? Fans wissen natürlich, dass man sich gar nicht zwischen beiden entscheiden muss. Und auch Judith Hill weiß das, denn die Sängerin hat mit beiden gearbeitet. Einem globalen Publikum bekannt wurde Hill, als sie im Jahr 2009 bei der Trauerfeier für Michael Jackson „Heal the World“ gesungen hat. Vor seinem Tod sollte Hill Jackson bei seiner Konzertreihe „This is it“ unterstützen. Auch auf Princes Album „ HITnRUN Phase One“ war sie als Gastsängerin zu hören, er hat dafür ihr Debütalbum „Back in Time“ von 2015 produziert. Doch Judith Hill sollte nicht auf ihre Arbeit mit diesen Ikonen reduziert werden, denn sie hat auch selbst einiges zu bieten. Das konnte sie in diesem Jahr beim Elbjazz Festival in Hamburg beweisen.
Als Tochter einer Pianistin aus Tokyo und eines Bassisten aus den USA ist Judith Hill die Musik quasi in die Wiege gelegt worden. Ihre Eltern haben sich in einer Funkband kennengelernt, und dieses Genre prägt Hills Sound bis heute. Gerade auf ihren ersten Alben hat Hill diese Klänge mit Soul, R’n’B und einer grundlegenden Leichtigkeit kombiniert. Ihr neues Album „Letters from a Black Widow“ allerdings ist weitaus dramatischer und dynamischer und setzt sich auch textlich mit Krisen auseinander. Kein Wunder, dass auch ihr Auftritt beim Elbjazz feurig war.