„Julie bleibt still“: Drama mit Tennisspielerin Tessa Van den Broeck

„Julie bleibt still“, als man sie nach ihrer MIssbrauchserfahrung im Tennisklub fragt. Der Film mit der Tennisspielerin Tessa Van den Broeck kommt in die Kinos.
Die eine nimmt sich das Leben, die andere junge Tennisspielerin kommt nicht mehr: Ein renommierte Tennisklub gerät in die Krise, weil der Trainer junge Schülerinnen missbraucht hat. „Julie bleibt still“ ist der erste Langfilm des Regisseurs Leonardo Van Dijl.
Jérémy (Laurent Caron) kommt nicht mehr. Der Trainer eines renommierten Tennisklubs wurde suspendiert, nachdem sich Aline, ein von ihm gefördertes Talent, das Leben genommen hat. Auch Julie wurde von ihm trainiert und hat wie Aline gute Chancen, in die belgische Tennisakademie aufgenommen zu werden. Doch nun stehen der Vorwurf des sexuellen Missbrauchs und der psychischen Gewalt im Raum, bei den eingeleiteten Untersuchungen gibt sich Aline jedoch auffallend schweigsam. Was zwischen den beiden vorgefallen ist, können wir als Zuschauer:innen nur erahnen. Wir sehen lediglich, wie es in der disziplinierten Sportlerin arbeitet. Die zumeist statische Kamera beobachtet sie in langen Einstellungen beim Training, in der Schule, in der Freizeit mit Freund:innen, und wir schauen Julie dabei zu, wie sie sich mühsam aus dem eigenen Schutzmantel befreit. Leonardo Van Dijls Spielfilmdebüt setzt auf einen genau beobachtenden und behutsamen Blick, der sich auch Pausen gönnt und damit subtil die innere Spannung umso mehr steigert. Dass dies gelingt, ist der beeindruckender Präsenz der Tennisspielerin Tessa Van den Broeck zu verdanken. Sie hat das Zeug, auch als Schauspielerin Karriere zu machen.