Julius von Bismarck: „Neustadt“ für den Emscherkunstweg
Mit 23 Skulpturen aus Beton und Edelstahl baut der Künstler Julius von Bismarck eine Miniaturstadt für den Emscherkunstweg und thematisiert ökologische Zusammenhänge.
Der Emscherkunstweg bekommt eine neue Arbeit: Gemeinsam mit der Architektin und Künstlerin Marta Dyachenko hat der Künstler Julius von Bismarck eine Miniaturlandschaft entworfen. Diese besteht aus Gebäuden aus dem Ruhrgebiet, die seit dem Jahr 2000 abgerissen wurden. Die skulpturale Installation trägt den Titel „Neustadt“ und ist als permanentes Kunstwerk vor Ort gedacht. Im November vergangenen Jahres wurden dafür die Fundamente in Duisburg gelegt. Die Kooperationspartner des Emscherkunstwegs, Urbane Künste Ruhr, die Emschergenossenschaft und der Regionalverband Ruhr wollen die ortsspezifische Arbeit im Frühjahr diesen Jahres eröffnen.
Die 23 Skulpturen aus Beton und Edelstahl für die Miniaturstadt fertigte Julius von Bismarck in seinem Studio an. In einem Maßstab von 1:25 werden die Modelle schließlich auf einer Freifläche im Landschaftspark Duisburg-Nord platziert. Durch die installative „Neustadt“ ziehen sich fiktive Straßenzüge und typische Gebäudemodelle wie Nachkriegsbauten, Freizeitbäder, Kirchen, Kraftwerke oder Bunker. Als Dauerinstallation geht das Kunstwerk mit der Zeit in den natürlichen Prozess der Überwucherung durch die Natur über. Sträucher, Gräser und Gebüsche werden die Miniaturstadt allmählich überdecken und sich somit ihre Präsenz auf der freien Fläche zurückerobern. Damit thematisiert Julius von Bismarck ökologische Zusammenhänge im Mensch-Natur-Verhältnis und regt zur Auseinandersetzung damit an. Im Fokus stehen zudem die ökonomischen und sozialen Dynamiken der Verdrängung durch Neubauten und die Umstrukturierung von Lebensräumen.
Alle weiteren Infos zum Kunstwerk gibt es zudem auf der Webseite vom Emscherkunstweg.