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New Blue Eyes: „Just call it Love“ von Dennis Van Aarssen & Jeff Franzel

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Jeff Franzel ist eine echte Piano-Legende und begleitet nun Dennis Van Aarssen am Klavier. (Foto: Jess! PR)

Der junge Niederländer Dennis van Aarssen könnte der neue Frank Sinatra werden – wie passend, dass ihn Sinatras ehemaliger Pianist auf seinem neuen Album begleitet. Und pünktlich zum Release kommt das Traumduo für zwei Konzerte nach Deutschland.

Mal wieder ein Neuer am Crooner-Firmament? Na ja, zumindest einer, der in Fußstapfen tritt, die über viele Zweifel erhaben sind. Gerade mal sieben zarte Jahre alt war der Junge aus den Niederlanden, als er Robbie Williams’ „Swing when you’re winning“ gehört und sich vorgenommen hat, genau so zu klingen. 1996 geboren, führte der Weg von Dennis van Aarssen über diese Formate: „Voice of Holland“, Youtube, und all das mit der Überzeugung, musikalisch nicht unbedingt Neues erfinden zu müssen, sondern sich auf sein noch in der Entwicklung befindliches Timbre und eine Riesenportion jugendlichen Charme verlassen zu können. Und dann gleich nach New York ins Sear Sound Studio? Ein früher Ritterschlag für einen, der selbst noch gar nicht so recht zu wissen zu scheint, welches Potenzial in ihm steckt.

Dennis Van Aarssen & Jeff Franzel: Ein echtes Traumduo

Zum Beispiel könnte sich der aufstrebende Crooner ein paar Uptempo-Nummern mehr zutrauen, denn sein Album „Just call it Love“ lebt in erster Linie von bittersüßen Balladen. Alles schön genrekonform und ohne jegliche Eskalation, die seine Stimme garantiert hergeben würde. Dass er das kann, hat Dennis van Aarssen in der jüngeren Vergangenheit hinlänglich bewiesen, aber vielleicht sollte erst einmal ein Statement her, dass dieser junge Mann sich in die Herzen schmeicheln kann. Und möglicherweise hat sich der junge Sänger an der Seite von Jeff Franzel auch nicht so recht getraut, stimmlich aus der Haut zu fahren. Denn dieser Franzel ist kein Geringerer als der ehemalige Pianist von Legenden wie Frank Sinatra und Sammy Davis jr.

Also lieber erst mal den Leisetreter geben, an den Tastentönen hängen und höchstens mal ein wenig kontrolliert aus der Rolle fallen wie in der Nummer „Me and the Guy at the Piano“ oder dem Blues-Shuffle „Do some Good“, der gut ins Repertoire eines Ray Charles gepasst hätte. Der allerdings hätte der Nummer wohl richtig viel Soul eingehaucht, und das muss sich Dennis van Aarssen noch antrainieren, wenn er nicht in der Beliebigkeit seines Berufsstandes stranden will. Vertrauen wir einfach mal dem alten Fahrensmann Jeff Franzel: „Als ich Dennis zum ersten Mal singen hörte, hat mich seine Stimme umgehauen. Ich sage dem Kerl schon jetzt eine absolut grandiose internationale Karriere voraus.“ Na also.

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