„Guten Morgen, ihr Schönen!“ – Starke Frauen im Sozialismus
Nach „Die Unbeugsamen“ bringt Torsten Körner mit „Die Unbeugsamen 2“ einen Film über starke, emanzipierte Frauen in der DDR in die Kinos.
Er hat es schon einmal getan: Im Jahr 2021 brachte Regisseur Torsten Körner mit dem Film „Die Unbeugsamen“ die wichtigen Frauen in der Politik der Bundesrepunlik in die Kinos. Jetzt startet mit „Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen!“ sein Film über die Leistung der Frauen in der DDR in den Kinos, der nicht minder empfehlenswert ist.
In seiner Doku „Die Unbeugsamen“ widmete sich Regisseur Torsten Körner den westdeutschen Frauen in ihrem Kampf um Mitwirkung nach 1945. Das waren durchweg bekannte Politikerinnen. „Die Unbeugsamen 2“ hat zusätzlich den Titel „Guten Morgen, Ihr Schönen!“ und porträtiert aufbegehrende Frauen in der ehemaligen DDR. Die meisten von ihnen sind eher unbekannt. Was aber gleich auffällt, ist der Tenor dieser Frauen heute: In der DDR waren sie trotz aller Kritik, die im Film detailliert folgt, in ihrer Emanzipation schon einmal weiter als hier und heute. Die Gleichberechtigung war staatlich verordnet, aber trotz Beschränkung wirksam: Von der Metallurgin bis zur Künstlerin, von der Akademikerin bis zur Akkordarbeiterin kommen im Film Frauen zu Wort und benennen Erfolge wie fortdauernden Sexismus in der DDR. Viele Ausschnitte alter DDR-Dokumentarfilme ergänzen die heutigen Aussagen der oft gleichen Frauen oder ihrer Töchter. Der Film taucht tief in die Vergangenheit ein, ohne die Kommentierung aus dem Heute zu vernachläsigen, und ist genau deshalb ein äußerst interessants Dokument der DDR-Zeitgeschichte geworden.