„Touch“: Die späte Suche nach dem Glück
Was tun, wenn man bald sterben muss? Im isländischen Drama „Touch“ erfährt Kristófer von einer unheilbaren Krankheit. Der Mann stellt sein Leben auf den Kopf.
Kein Abschied mehr, kein Tschüss: Als Kristófer eine niederschmetterne ärztliche Diagnose erhält, macht sich der Witwer auf eine Reise, um noch ein paar wichtige Dinge zu erledigen. Der isländische Film „Touch“ kommt jetzt in die deutschen Kinos.
Als sein Arzt ihm nach einer niederschmetternden Diagnose rät, seine Zeit dafür zu nutzen, um „unerledigte Dinge“ zu erledigen, ist für den isländischen Witwer Kristófer (Egill Ólafsson) völlig klar, wohin ihn seine wahrscheinlich letzte Reise führen wird. Ohne sich von seiner Tochter und seinen Freunden zu verabschieden, nimmt er, kurz vor der Beginn des Ausbruchs der weltweiten Pandemie, einen der letzten Flüge nach London. Hier will er sich auf die Suche nach der Liebe seines Lebens machen, denn in den Swinging Sixties verliebte er sich als junger Student in der britischen Metropole unsterblich in die Japanerin Miko (Koki), die aber plötzlich ohne jede Erklärung über Nacht aus London – und damit aus seinem Leben verschwand. Seine Suche nach Klärung und Frieden, führt Kristófer von England noch viel weiter nach Japan, wo er sich die Antworten auf seine Fragen und Sehnsüchte erhofft. In verschiedenen Zeitebenen erzählt der isländische Regisseur Baltasar Kormákur („Everest“) in „Touch“ eine wunderschöne und schicksalshafte Liebesgeschichte, die sich erst nach und nach entfaltet. Das Drehbuch verfasste Kormákur gemeinsam mit Ólafur Johann Ólafsson, dem Autor der mehrfach ausgezeichneten Romanvorlage „Snerting“.