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Knut Reiersrud Band mit „Antropomorfi“: Ein Herz für Tiere

Knut Reiersrud
(Bild: Jazzland Recordings)

Der norwegische Gitarrist widmet ein Album den Begegnungen zwischen Tieren und Menschen – mit einem offenen Ohr für die Tragik.

Knut Reiersrud reicht es nicht, einfach nur ein sehr erfolgreicher Bluesmusiker zu sein. Für seine Alben überlegt sich der Norweger darüber hinaus gern ausgefallene Konzepte. Wie auch für „Antropomorfi“, seine neue LP bei Jazzland Recordings, die er mit seiner Band aufgenommen hat. Der Clou: In jedem Stück geht es um ein berühmtes Tier, das auf die eine oder andere Weise in Kontakt mit der Menschheit geraten ist.

Da ist zum Beispiel der Opener „Keiko“, der auf den gleichnamigen Schwertwal Bezug nimmt. Dieser hat 1993 die Hauptrolle in dem bekannten Film „Free Willy – Ruf der Freiheit“ gespielt und wurde später selbst ausgewildert. Jedoch konnte er nie seine Abhängigkeit von Menschen überwinden und ist kurze Zeit später in Norwegen an Lungenentzündung gestorben. Andere Tiere, die das Album thematisiert, sind das 2022 in Oslo erschossene Walross Freya, der weiße Wal Hvaldimir, der Schwan Havnesjefen („Hafenmeister“) oder der Zirkuselefant Jangla. Ihre Geschichten erzählen Reiersrud und Band ohne Worte – mit Ausnahme des Songs „Fuglens Morgensang“, der sich an die Amsel vor Reiersruds Fenster richtet.

Seit 2006 spielt Knut Reiersrud, selbst als Gitarrist bekannt, in einer Band mit David Wallumrød (Keyboard), Nikolai Hængsle (Bass), Bjørn Holm (Gitarre) und Andreas Bye (Drums). Mittlerweile ist die Gruppe so gut aufeinander eingespielt, dass sie das Album live einspielen konnte – in der Heilsarmee-Halle in Oslo, wo es mit einem legendären 16-Spur-Rekorder aufgenommen wurde.

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