Zum Inhalt springen

Komplimente von George

Die Songwriterin June Cocó ist eine ganz große Entdeckung – und das dürfte sich in inzwischen auch in Hollywood rumgesprochen haben. Interview: Carsten Schrader

June, bei Klavierballaden denkt man zuerst an Herzschmerz, aber du eröffnest dein Album mit Vogelgezwitscher und dem Song „Paradise“, der eine große Liebeserklärung ist.

June Coco: (lacht) Mir wird generell ein gewisser Optimismus nachgesagt. Tatsächlich war ich beim Aufnehmen und Produzieren des Albums aber auch sehr mit mir im Reinen. Geschrieben habe ich die Songs teilweise in einer Waldhütte, wo ich auch die Vogelstimmen aufgenommen habe – und so ist „Paradise“ für mich vor allem eine Liebeserklärung an die Natur. So abgegriffen es klingt, habe ich über die Entschleunigung dort sehr zu mir selbst gefunden. Aber natürlich geht es auf der Platte auch um die Liebe.

Du bist vor vielen Jahren fürs Musikstudium nach Leipzig gezogen, hast da inzwischen auch eine Band, und das sehr reduzierte Album „Fantasies & Fine Lines“ ist bereits deine dritte Veröffentlichung. War es geplant, dass du in Leipzig bleibst?

June Coco: Eigentlich wollte ich nach Berlin und pendeln, aber schon ab dem Moment, als ich am Leipziger Hauptbahnhof aus dem Zug gestiegen bin, hat es sich da einfach unglaublich gut angefühlt. Es ist natürlich überschaubarer, aber ich glaube, in Berlin verzettelt man sich auch leicht und verliert die Motivation, etwas Neues zu erschaffen – einfach, weil alles schon da ist. Trotzdem überlege ich jetzt, ob ich nicht nach Berlin ziehen soll, weil vor Kurzem unser Leipziger Studiokomplex an einen Investor verkauft wurde.

In Leipzig hattest du immerhin auch eine extrem glamouröse Begegnung, als du während des Studiums noch in einer Hotelbar als Pianistin aufgetreten bist.

June Coco: (lacht) Stimmt, als ich da gespielt habe, hat sich auf einmal George Clooney an die Bar gesetzt, um mir zuzuhören. Ich war natürlich total geflasht und musste auch kurz aufhören, um mich zu sammeln, aber nach dem Auftritt hat er mir Komplimente gemacht und mir sogar seine Eltern vorgestellt.

Beitrag teilen:
kulturnews.de
Datenschutz-Übersicht

Diese Website verwendet Cookies, damit wir dir die bestmögliche Benutzererfahrung bieten können. Cookie-Informationen werden in deinem Browser gespeichert und führen Funktionen aus, wie das Wiedererkennen von dir, wenn du auf unsere Website zurückkehrst, und hilft unserem Team zu verstehen, welche Abschnitte der Website für dich am interessantesten und nützlichsten sind.