Finanzen auf den Tisch: Was kostet die Buchveröffentlichung – und was bringt sie?
Viele Menschen fühlen sich zum Schreiben berufen, doch nur sehr wenigen gelingt damit der große Durchbruch. Im digitalen Zeitalter schaffen es immerhin Zehntausende deutsche Selfpublisher pro Jahr, ihr Buch auf eigene Faust zu veröffentlichen. Was kostet das – und lässt sich davon leben?
Klassische Verlage bringen pro Jahr etwa 70.000 neue Bücher auf den deutschen Markt, die Tendenz ist sinkend: Das berichtet der Tredition Verlag auf seinen Seiten. Im Gegenzug hat sich die Zahl der Neuveröffentlichungen durch Selfpublisher zwischen 2015 und 2021 verdreifacht! Das Internet und der Digitaldruck sind zwei Erfindungen, die den Autoren den direkten Zugang zum Markt deutlich erleichtern. Wer dabei keine großen Ziele anstrebt, muss nicht einmal einen Cent investieren, um das eigene Werk bei Amazon und Co. zu sehen. Allerdings kostet die eigenhändige Veröffentlichung viele Stunden Arbeit und bleibt normalerweise – außer im engen Bekanntenkreis – fast unbemerkt. Entsprechend gering fällt der Gewinn aus, die Sache bleibt ein Liebhaberprojekt. Vom Schreiben leben können ohnehin (fast) nur Bestsellerautoren, die ohne Unterstützung eines Verlags erst einmal kräftig investieren müssen.
Zuerst kommt der Kassensturz!
Aufstrebende Schriftsteller, die mehr im Sinn haben, als ihr Buch in der großen Masse zu versenken, müssen heute zwangsläufig Geld in ihr Projekt investieren. Die Konkurrenz ist zu groß, um darauf zu hoffen, dass der Bestseller-Erfolg ganz von selbst kommt. Also erst einmal einen Kassensturz machen und schauen, was machbar ist!
Eventuell lohnt es sich, einen kleinen Kredit aufzunehmen, um die Sache richtig professionell aufzuziehen. Die neue Kreditvergleichsseite Kredit Nordic hält zahlreiche Informationen zu seriösen Darlehensgebern bereit, die ihren Kunden und Kundinnen innerhalb kurzer Zeit relativ hohe Geldbeträge bereitstellen. Die Konditionen fallen recht unterschiedlich aus, auf der Plattform findet sich eine übersichtliche Tabelle für User, die sich einen schnellen Überblick verschaffen möchten. Es ist jedoch wichtig, genau darauf zu achten, dass die Raten problemlos rückzahlbar sind. Falls daran Zweifel bestehen, gilt es, besser einen Gang zurückzuschalten und das Buchprojekt (vielleicht sogar inklusive Hörbuch) ausschließlich aus dem schmalen vorhandenen Budget zu finanzieren. Wenn die Veröffentlichung Gewinn bringen soll, ist jeder investierte Euro gleichzeitig ein Risiko und ein mögliches Tor zum finanziellen Erfolg. Das gilt es, sorgfältig gegeneinander abzuwägen: Gar nicht so leicht!
Welche Kosten fallen an?
Ein engagierter Selfpublisher zahlt für sein (einigermaßen) professionell arrangiertes Projekt wenige Hundert bis zu mehreren Tausend Euro – je nachdem. Zuerst einmal benötigt jedes gute Buch ein Lektorat, weil vier Augen deutlich mehr als zwei sehen. Ein Profi-Lektor nimmt für seine Arbeit pro Normseite ungefähr zwischen 6 und 10 Euro, das sind bei einem 300-Seiten-Werk immerhin schon 1.800 bis 3.000 Euro. Wer an dieser Stelle sparen möchte, kauft sich nur ein Korrektorat, das mit ungefähr 3 bis 5 Euro je Normseite zu Buche schlägt. Allerdings dreht sich hierbei alles um Rechtschreibung und Grammatik; stilistische und logische Fehler bleiben erhalten und kratzen womöglich später am Renommée des Autors.
Ein weiterer Kostenpunkt ist das Cover, das sozusagen als gut sichtbare Visitenkarte dient. Es lohnt sich, auf eine professionelle, ins Auge fallende Gestaltung zu achten. Erfahrungsgemäß gelingt es Laien kaum, diesbezüglich die hohen Ansprüche der Leseratten und Bücherwürmer zu erfüllen, auch, wenn sie sich dafür gut gerüstet fühlen. Erstaunlich viele Selfpublisher haben ihr Cover „vergeigt“ und damit den großen Auftritt verpatzt. Bei Profi-Designern gibt es einigermaßen günstig sogenannte Premade-Cover zu kaufen, die schon vorgefertigt sind und sich auf das jeweilige Manuskript ummünzen lassen. Diese kosten teilweise unter 100 Euro und passen im Regelfall perfekt zum Genre, wenn sie von einem geübten Designer stammen. Ob das Cover von der Stange allerdings reicht, um potentielle Leser vom Hocker zu reißen und das beabsichtigte Geschäft anzukurbeln, ist fraglich. Wer etwas Besonderes erreichen will, muss meistens auch “besonders” investieren.
Die Preise für Cover und Marketing
Maßgeschneiderte Buchcover vom Cover-Designer hingegen kosten deutlich mehr, meistens mehrere 100, teilweise sogar über 1.000 Euro. Wer sich stattdessen an einen erfahrenen, erfolgreichen Illustrator wendet, muss mit Tagessätzen zwischen 500 und 1.000 Euro rechnen. Mit Vorskizzen und ein, zwei Korrekturschleifen kommen durchaus ein, zwei Tage für ein Buchcover zusammen und schon ist ein halbes Vermögen ausgegeben. Das Cover ist eng mit dem Marketing verbunden, und auch das fällt finanziell ins Gewicht. Ganz zu Anfang, als Amazon begann, die E-Books von Selfpublishern ins Programm zu nehmen, konnte es ein Buch auch ohne Werbung zu etwas bringen. Jetzt ist das anders, und jeder Neuling auf dem Markt muss zudem mit unzähligen Verlagsbüchern konkurrieren. Das macht es schwer, schlussendlich Gewinn einzufahren, doch wer es gar nicht erst versucht, hat schon verloren.
Die günstigste Marketing-Variante besteht wie immer darin, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Das macht sehr viel Arbeit und ist für Laien eher mit einer neunköpfigen Hydra vergleichbar, die sich mit noch so viel Mühe kaum besiegen lässt. Es lohnt sich, zumindest einen kleinen Marketing-Kurs zu absolvieren, zum Beispiel über die Internetseite Selfpublisherbibel, die zahlreiche Informationen zum Thema bereitstellt. Die Kosten für ein einschlägiges Online-Seminar liegen hier bei knapp 180 Euro. Danach fängt die Arbeit aber erst richtig an!
Autoren, die diesen Job lieber an Profis abgeben, zahlen je nach gebuchtem Paket ungefähr 500 bis 2.000 Euro oder mehr, ohne Erfolgsgarantie. In diesem Zusammenhang überlegt sich mancher ambitionierte Schriftsteller sicher, selbst tätig zu werden, es sei denn, das finanzielle Polster fällt so üppig aus, dass diese Investition locker mit drin ist. Doch wer kann sich ein so teures Hobby leisten, wenn es keine Garantie auf einen Bestseller gibt? Darum backen die meisten Autoren doch lieber kleinere Brötchen und setzen weiter auf Prinzip Hoffnung. Die Hoffnung stirbt zwar bekanntlich nie, aber ist ohne eine gewisse finanzielle Investition leider meist vergebens.