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„V“ von L.A.B.: Alben im Akkord

Livefoto L.A.B.
(Foto: One Love (NZ))

In Neuseeland sind L.A.B. mit ihrem Roots-Sound längst Superstars. Aber ob ihre Strategie auch bei uns aufgeht und das neue Album „V“ ein Erfolg wird?

Joel, ihr habt in den letzten fünf Jahren mit L.A.B. fünf Alben veröffentlicht. Warum so eilig?

Joel Shadbolt: Ursprünglich wollten wir nur drei Alben in drei Jahren machen, aber jetzt haben wir fünf in fünf geschafft. Wir wollten schon immer eine Album-Band sein. Früher war das noch verbreiteter: Die Beatles haben mal drei Alben in einem Jahr rausgebracht! Uns reicht es nicht, ein paar Songs auf YouTube hochzuladen, wir wollen ein Werk, das man sich 45 Minuten lang anhören kann, während man Whisky trinkt. Dieses Jahr werden wir allerdings wohl nicht so viel im Studio arbeiten, sondern lieber touren.

Bei so viel gemeinsamer Zeit im Studio und im Tourbus: Wie schafft ihr es, euch da nicht auf die Nerven zu gehen?

Shadbolt: Wir haben alle unsere Sachen außerhalb der Band, die wir nicht mit den anderen teilen: Unser Drummer und Songwriter Brad macht seit 20 Jahren Jiu-Jitsu, ich gehe auf der Rennstrecke hinter dem Studio laufen, und unser Bassist Ara fährt Bootrennen. Wir sind gerade eine der größten Bands des Landes und spielen schon mal vor 20 000 Menschen – das ist nicht normal! Du musst dir Wege suchen, an etwas anderes zu denken.

Wie hat sich der Sound von L.A.B. über die fünf Platten verändert?

Shadbolt: Bei unseren ersten Alben hört man das Feuer, es geht viel um Virtuosität. Mittlerweile schreiben wir eher Songs, die Kindern und Großeltern gleichermaßen gefallen. Unser Durchbruch war ja „In the Air“, ein langsamer, nostalgischer Song ohne echten Refrain. aktuell wollen die Leute Musik hören, die sie an früher erinnert, an Steely Dan, Fleetwood Mac oder die Doobie Brothers. Wir hatten einfach Glück, diese Geheimformel zu finden.

Plattencover „V“ von L.A.B.

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