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Lola Marsh: Remember Roses

Der netteste Kommentar zum Debüt von Lola Marsh: süße Songs für die kleine Schwester

Jede Woche stellen wir hier eine spannende Neuerscheinung zur Debatte. Es diskutieren Siegfried Bendix, Carsten Schrader und Mitja Steffens von der kulturnews. Und als Gäste: Gitarrist Michael Hager und Schlagzeuger Michael Schmidt von der Gruppe Erregung Öffentlicher Erregung, deren soeben erschienene Debüt-EP „Sonnenuntergang über den Ruinen von Klatsch“ in keiner Plattensammlung fehlen sollte.

 

Michi H.: Wäre ich ein Telefonkonzern, würde ich den Song „Wishing Girl“ in die nächste Handy-Werbung packen. Oder jeden anderen auf dem Album. Bisschen wie „Feist trifft Lana Del Rey“.

Michi S.: Magnetische Nullen pfeifen sich sonntags so gegen 4 Uhr nachmittags durch Tempelhofer Grillfeuer im Frühsommer. Karibische Freibeuter Snares und four to the floor funktionieren bei mir immer. Amtlich zuckersüßer Schmohlwühlschmackofatz.

Siegfried: Wow, was für ein Wort! Fast zu erlesen für diese Musik. Das wird bestimmt erfolgreich, und wenn es nicht als Mobilfunkwerbeuntermalung dient, dann läuft es in einer warmherzig-nachdenklichen Indiekomödie von Zach Braff, die ich nie sehen müssen will.

Carsten: Feist höre ich leider nicht, Lana schon. Und selbst Zach-Braff-Filme sind doch zu septisch für die Belanglosigkeit von Lola Marsh. Habe mich ja gerade in Noga Erez verliebt – und Lola Marsh sind der größtmögliche Gegensatz zu ihrer Kollegin aus Tel Aviv.

Mitja: Ich war auch bei Lana Del Rey, wollte Lola aber eigentlich etwas weniger kommerzielle Doppelmoral zusprechen – da kommt raus: Natürlich ist „Wishing Girl” längst Werbespotuntermalung, wie ihr es prophezeit habt. Trotzdem süße Songs für die kleine Schwester.

 

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