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Der Meisterdieb von Paris

Frei nach den Abenteuern des echten Arsène Lupin wird in der neuen Netflix-Serie „Lupin“ das Leben des Assene Diop erzählt.

Assane Diop (Omar Sy, „Ziemlich beste Freunde“) hat Unterhaltsrückstände bei seiner Ex, arbeitet als Reinigunskraft im Louvre und ist verschuldet. Assane Diop ist aber auch ein Meisterdieb. Wie das zusammenpasst? Genau das verrät die neue Netflix-Serie „Lupin“. Showrunner ist George Kay, der auch schon die Idee zur Vierländer-Krimiserie „Criminal“ 2019 auf Netflix hatte. In der Serie „Lupin“ liest fast jeder die Abenteuer des Meisterdiebs Arsène Lupin. Assane Diop bekam das Buch von seinem Vater gleich zwei Mal, einmal im Kindheitsalter fast schon als Buch zur Erziehung und einmal viel später zur Übermittlung von geheimen Informationen. Diops Sohn liest die Abenteuer ebenfalls mit großer Begeisterung und selbstverständlich auch einer von den Polizisten, die Assane Diop auf der Spur sind.

Die Polizei? Aber sicher. Denn schon in der ersten Folge der neuen Netflix-Serie klaut Diop teuren Schmuck aus dem Louvre. Was diese Halskette mit seiner Vergangenheit und mit der Verhaftung seines Vaters vor Jahrzehnten zu tun hat, deckt die erste Folge ebenfalls auf. Bald wird klar: „Lupin“ zeigt nicht nur die Abenteuer eines Meisterdiebs, sondern wühlt sich gemeinsam mit dem Serienhelden tief in die Pariser Vergangenheit und in die Vergangenheit der Familie Diop. Und die mysteriösen Geheimnisse sind zahlreich. „Lupin“ kommt ohne harte Gewalt aus, ist voller Humor und ausgestattet mit etlichen minderbemittelten Kriminellen. Ob mit der Aufdeckung der vielen Geheimnisse auch Handlungstiefe entsteht, konnte nach der Sichtung von zwei Folgen noch nicht geklärt werden. Mit der ernsthaften Impemetierung von Alltagsrassismus gegenüber Assane Diop zeigt die Serie bereits Haltung. Mit Diops Auftreten mal als Krimieller, mal als Putzkraft und mal als Millionär bietet sich dafür jede Menge Gelegenheit.  jw

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