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Zum Start ein Showdown in der Normandie

Der Meisterdieb Arsène Lupin und sein Schüler: Erneut geht Assane Diop in der Netflix-Serie „Lupin“ in Paris auf große Rachetour.

Endlich: Der zweite Teil der französischen Krimiserie „Lupin“ ist ab sofort auf Netflix abrufbar. Hatte Assane Diop (Omar Sy), der sein ganzes Können aus den Büchern über den Meisterdieb Arsène Lupin gelernt hat, in den ersten fünf Folgen noch ganz offensiv seine große Racheaktion an Hubert Pellegrini gestartet, so ist er inzwischen ziemlich in der Defensive. Die sechste Folge startet mit der Entführung von Assanes Sohn Raoul in der Normandie, wo schon die fünfte Folge zu Ende gegangen war. Bei ihm ist der Cop Guédira, der als einziger der Pariser Polizei seinen Arséne Lupin gelesen hat und deshalb auch an Assane dran ist, der aber gleichzeitig die Pariser Kriminalpolizei informiert, die sich auf den Weg in die Normandie macht wo es spät in der Nacht zum großen Showdown kommt.

Die erste der neuen Folgen von „Lupin“ ist geprägt von rasend-schnellen Verfolgungsrennen über einspurige Landstraßen in der Normandie und dem nächtlichen Kampf in einem Landhaus, wo der Entführer auf Assane wartet, um ihm eine Falle zu stellen. Wie schon in den frühen Folgen werden auch jetzt Szenen aus der Vergangenheit in die Handlung geschnitten. Diesmal ist es die Geschichte, wo Assane seiner Jungendliebe Claire (Ludivine Sagnier) eine teure Violine klaut, damit diese an einem Vorspiel teilnehmen kann. Das Tragische ist der Ausgang der Geschichte, der nicht nur den Ausgang von Raouls Entführung vorab kommentiert, sondern auch Claires später sich entwickelnde Enttäuschung von Assane ankündigt.

Erneut spielt „Lupin“ fast schon nebenbei mit dem Alltagsrassismus in Frankreich, diesmal in der Normandie und gegen Assane wie auch dem Entführer von Raoul gleichermaßen gerichtet, was schon wieder eine latent komische Note in die Handlung bringt. Erneut wird auch mit dem ganzen verlogenen Charity-Blendwerk des Bonzen Pellegrini eine Fallhöhe zwischen der Rolle des Goliath und Assane als David hergerstellt und so eine klare und gleichzeitig kitschfeie Sympathieverteilung durch die Zuschauer herbeigeführt. „Lupin“ ist eine schnell geschnittene Krimiserie, die erfrischend daherkommt, weil sei nicht zu brutal, realistisch in der Schilderung von Alltag und sehr spannend ist. jw

 

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