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„Made in Finland“ Das ist noch nicht der Nokia-Knochen

Die Serie „Made in Finland“ startet am 4. Juli in der Arte-Mediathek.
Die Serie „Made in Finland“ startet am 4. Juli in der Arte-Mediathek. (ARTE France/© Laura Mainiemi/Rabbit Films)

Mit dem Sechsteiler „Made in Finland“ steht jetzt eine Serie über den unglaublichen Aufstieg des Unternehmens Nokia in die Weltspitze der Handy-Entwickler in der Arte-Mediathek.

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre  ist die finnische Firma Nokia ein Gemischtwarenladen, wie die Menschen im Vorstand selbstkritisch feststellen. Aber noch will sein keiner dazu aufrappeln, um ein bisschen Struktur in die Firma zu bringen, die mit ihrer Mobilfunksparte auf den internationalen Markt drängt. „Made in Finland“ handelt von den Anfängen der digitalen Handy-Kommunikation im allgemeinen und der Rolle von Nokia im besonderen. Die Serie kann ab sofort in der Arte-Mediathek gestreamt werden. Warum die „Made in Finland“ nicht auch linear ausgestrahlt wird, ist nicht bekannt.

Katarina Tammi (Satu Tuuli Karhu, „Eden“) hat gerade ihren Abschluss in Jura und war bisher auf dem Bewerbungsmarkt erfolglos, weil sie nicht aggressiv genug auftrat. Als auch die Bewerung bei Nokia schiefzugehen droht und Katarina Tammi schon auf dem Weg nach draußen ist, dreht die junge Juristin noch mal um und hält der Personalchefin eine geharnischte Predigt. Die ist so überrollt, dass sie Katarina einen Job anbietet. In der Folge – der CEO von Nokia begeht Selbstmord, die Firma steckt in finanziellen Schwierigkeiten, ein Geschäft mit den Japanern droht zu platzen, Motorola verklagt Nokia wegen zehnfacher Patentverletzung – hat die Rechtsabteilung um Katarina Tammi und ihrem Kollegen Aki Makkonen alle Hände voll zu tun, denn die Firma steht zwischen Zerschlagung und Bankrott.

„Made in Finland“ kann jetzt in der Arte-Mediathek gestreamt werden.
Foto: ARTE France/© Laura Mainiemi/Rabbit Films

Aus deren Sicht, aus Sicht der Entwicklungsabteilung um Risto Salminen und seiner Frau, die Entwicklerin Vuokko Salminen (Oona Airolan, „Helsinki-Syndrom“) sowie der Chefetage zeigt Drehbuchautorin und Regisseurin Maarit Lalli. Vergangene Jahrzehnte anhand von großen Geschichten über Firmen, Kaufhäusern oder Hotels wiederauferstehen zu lassen, ist seit Jahren Mode. „Made in Finland“ gehört genau in diesen Trend, besticht aber durch Witz, Originalität und guten Dialogen. Filmisch ist die erste filmische Auseinandersetzung mit dem holprigen Aufstieg des Telekomunikationsunternehmens aus Finnlad hingegen eher konventionell. Jahrelange Recherchen und Interview gingen dem Schreiben des Drehbuchs voraus. Da die Handlung zwischen 1988 und 1990 spielt, darf man durchaus fragen, wie viele Staffeln noch geplant sind.

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