Masayoshi Fujita: Zarte Spontaneität in neuer Single „Thunder“
Auf seiner neuen Single „Thunder“ wagt Masayoshi Fujita gleich mehrere große Veränderungen. Sein neues Album „Bird Ambiance“ erscheint im Mai.
Für sein neues Projekt „Bird Ambiance“ hat der in Japan geborene Vibraphonist Masayoshi Fujita, auch bekannt unter dem Künsternamen El Fog, vieles hinter sich gelassen. Aus seiner jahrelangen Wahlheimat Berlin ist Fujita aufs Land gezogen, in die japanische Präfektur Hyōgo. Unter der Regie von Ryo Noda erkundet Masayoshi Fujita seine neue Heimat in dem Video zu „Thunder“ – mit entrückten Detailaufnahmen, die die meditative Qualität der Musik in den Vordergrund stellen. Schaut euch das Video oben auf unserer Seite an.
Masayoshi Fujita: Vom Vibraphon zur Marimba
Die Veränderung im Leben Fujitas spiegelt sich auch musikalisch auf seiner neuen Single „Thunder“ wider, mit der der Musiker zugleich sein neues Album „Bird Ambiance“ auf Erased Tapes ankündigt. Darauf hört man den Vibraphonisten nämlich primär die Marimba spielen, akzentuiert durch elektronische Versatzstücke, die zwischen warmer Sicherheit und nervöser Unruhe pendeln.
Und dennoch handelt es sich bei diesen Veränderungen mitnichten um einen Bruch, sondern vielmehr um eine Weiterentwicklung: „Man spielt die Marimba ja ganz ähnlich wie das Vibraphon, weshalb dieser Schritt eine natürliche Entwicklung war: Der Einstieg fiel mir sehr leicht, und doch klingen die Ergebnisse vollkommen anders“, so Fujita. „Die Klangstäbe der Marimba sind aus Holz, und der Tonumfang ist größer als der eines Vibraphons, was mir eine deutlich größere Klangpalette mit mehr Möglichkeiten beschert. Ich spiele das Instrument mit Bögen und Schlägeln, und gelegentlich manipuliere ich den Sound auch mit Effekten.“
Spontaneität im Fokus
Auch in seinem kreativen Prozess hat sich einiges verändert: Denn die Stücke von „Bird Ambiance“ sind primär durch Improvisation entstanden. Eine Arbeitsweise, die Spontaneität in den Vordergrund stellt, wie Fujita selbst von der Arbeit an „Bird Ambiance“ berichtet: „Meine oberste Priorität war es, diese Magie einzufangen, die gelegentlich in solchen Improv-Momenten aufflackert“, so der Musiker. „Es kam daher durchaus vor, dass Mikrofone und Instrumente nicht perfekt aufgebaut waren; alles passierte zwar ganz schnell, sollte sich aber doch als die endgültige Aufnahme entpuppen. Und wenn ich mich doch nicht entscheiden konnte zwischen zwei Takes, dann habe ich mir immer sagt: Nimm einfach den ersten.“
„Bird Ambiance“ erscheint am 28. Mai auf Erased Tapes.