Max Uthoff: Neues Programm ab September
Ab Herbst ist Max Uthoff („Die Anstalt“) mit neuem Programm auf Tour. Sein Programm „Moskauer Hunde“ spielt der Kabarettist noch bis Ende Juli, dann arbeitet Uthoff an einem im Moment noch namenlosen neuen Programm.
Wer Max Uthoff noch mit seinem aktuellen Programm „Moskauer Hunde“ erleben möchte, muss sich sputen und außerdem weit fahren – etwas ins bayerische Holzkirchen oder ins sächsische Torgau oder gar in die Schweiz nach Bern. Danach ist Schluss damit, nur noch auf Doppel-CD kann man das Programm dann noch hören. Doch Max Uthoff hat Gründe, „Moskauer Hunde“ nicht mehr zu spielen: Er feilt bereits an einem neuen Programm. Uthoff, einer der mit Abstand politischsten und besten Kabarettisten deutscher Sprache, bekannt vor allem auch aus dem ZDF-Satiremagazin „Die Anstalt¶, wird ab September Vorpremieren geben, ehe er in München im Lustspielhaus Premiere feiert.
Warum man kein Programm von Max Uthoff verpassen sollte, erklärt sich eigentlich von selbst, aber dann wäre dieser Text ja überhaupt überflüssig, und das stimmt ja schon mal gar nicht. Max Uthoff ist deshalb als Kabarettist so gut, weil er eloquent die kompliziertesten Sachverhalte auf den Punkt bringen kann, ohne auch nur einmal den roten Faden des humorvollen Zugriffs zu verlieren, kurz: Uthoff predigt nicht wie inzwischen so viele Kabarettisten und auch Comedians, er hält auch keine Frontalunterricht wie im klassischen Kabarett üblich, nein: Max Uthoff parliert, man merkt, wie es ihm Spaß macht, eine Geschichte zu erzählen, die kurzweilig ist und einen durchdachten Inhalt besitzt. Dass Uthoff dabei hochpolitisch denkt und auch als Kabarettist auf der Bühne agiert, merkt man am stärksten in der ZDF-Satireshow „Die Anstalt“, die er gemeinsam mit Claus von Wagner sowie gelandenen Gästen bestreitet.
Hier ist Uthoff immer monothematisch unterwegs, denn „Die Anstalt“ widmet sich in jeder Show einem bestimmten Thema, das dann die gesamte Sendezeit über behandelt wird. Auch hier jedoch: kein Frontalunterricht. Stattdessen: Szenisch-theatrale Geschichten, in denen vor allem Uthoff gerne den Advocatus diaboli spielt, also in die Rolle eines Unsympaths schlüpft. Der studierte Jurist mag vielleicht kein guter Schauspieler sein, ein Darsteller mit hervorragenden Qualitäten beim Spielen von satirisch-überspitzten Figuren, die schon mal ans Knallschargentum ranreichen: ein solcher Darsteller ist Uthoff auf alle Fälle.