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Mesh

Mesh spielen Melodien für Millionen. Doch bislang führten sie ein Nischen-Dasein in der Darkwave-Szene. Allmählich sollte das Trio aus Bristol allerdings die verdiente Aufmerksamkeit für seinen intelligenten Elektropop bekommen. citymag sprach mit Mark, Richard und Neil übers 80er-Revival, Grufties und prominente Fans.

citymag: Werdet ihr wütend, wenn eure Musik als Retro und 80er-Revival beschrieben wird?

Neil: Ich bin eher beleidigt als wütend. Wir wollen nichts machen, was vor uns schon jemand gemacht hat. Natürlich war die Musik der 80er eine große Inspiration für uns, sie war der Grund, warum wir mit der Musik angefangen haben. Wir wollen mit Mesh aber vorwärts gehen.

citymag: Aber ihr werdet sicher von der momentanen Retro-Welle profitieren können.

Richard: Ja, definitiv. Bands wie Ladytron sprechen sehr viele junge Leute an, für die diese Musik neu ist. Die haben nicht das Gefühl, dass sie das schon einmal gehört haben. Seit den 80ern hat es nicht mehr eine so große Aufmerksamkeit für elektronische Musik gegeben – und das könnte uns schon helfen.

citymag: In Deutschland habt ihr viele Fans in der Darkwave-Szene. Findet ihr es nicht seltsam, wenn Grufties zu euren Songs tanzen?

Mark: Das ist bei Konzerten immer wieder eine Überraschung. Es ist ungewöhnlich, aber ich freue mich trotzdem darüber. Im College kannte ich Grufties, und viele von ihnen waren sehr schüchtern, introvertiert und nachdenklich – was für mich diese Szene ausmacht. Die Klamotten und das Make-up sind doch egal. Wir werden also nicht im Gruftie-Outfit rumlaufen und haben das auch nie getan.

citymag: Robbie Williams und Depeche Mode waren bei euren Shows in London. Habt ihr von denen auch ein Feedback bekommen?

Richard: Depeche Mode haben wir selbst nicht gesehen, das wurde uns nur erzählt. Aber Robbie Williams kam nach dem Gig zu uns hinter die Bühne. Das war schon wirklich verrückt. Plötzlich steht jemand vor dir, der so prominent ist. Und er ist gekommen, um uns zu sehen und unsere Musik zu hören. Wir hatten sehr viel Spaß zusammen, und unsere Show hat ihm gefallen. Hat er gesagt …

Interview: Carsten Schrader

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