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Musik für bestimmte Momente

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(Foto: Tumisu/Pixabay)

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Musik erzeugt bei uns Menschen Emotionen. Sie berührt uns. Vorhandene Gefühle können mit Musik verstärkt werden. Musik kann Menschen zum Weinen bringen oder glücklich machen. Sie kann uns beruhigen oder auch zu Höchstleistungen treiben.

Stimmungen mit Musik erzeugen

Musik hat einen großen Einfluss auf unsere Stimmungslage. Die Stimmung kann mit passender Musik reguliert werden. Die genauen Zusammenhänge, also was sich beim Hören bestimmter Musik in unserem Gehirn abspielt sich jedoch noch nicht vollständig erforscht.

Fakt ist jedoch, dass Musik auch zur Beeinflussung der Stimmungslage von Menschen gezielt genutzt wird, was nichts anderes heißt, dass sie manipulativ eingesetzt wird.

Musik zum Entspannen

Wer zum Beispiel durch ein Shopping-Center geht, kann zum Beispiel oft sanfte und entspannte Klänge im Hintergrund hören. Diese sollen bewirken, dass sich die Kunden wohlfühlen, entspannter sind und möglichst lange im Center verbleiben und auch mehr einkaufen. Auch beim Zahnarzt oder bei Patienten vor und während Operationen kann Musik einen gewissen Entspannungszustand bewirken und somit helfen, Ängste abzubauen. Die Wirkung von Musik auf kranke Patienten und deren Heilungsprozess ist weltweit Gegenstand verschiedener Forschungsprojekte.

Musik kann Risikobereitschaft erhöhen

Wer beispielsweise in ein Spielcasino geht, wird den Klängen der Spielautomaten kaum ausweichen können. Diese wiederum sollen die Gäste neugierig machen und dazu verleiten, ein paar Einsätze zu machen. Laut besteonlinecasinos.com wird durch bestimmte Musik auch das Spielverhalten beeinflusst. So kann High Tempo Musik beim Spielen an einem Automaten dafür sorgen, dass die Spielfrequenz steigt. Low-Tempo Musik beim Roulette kann dazu führen, dass höhere Einsätze gespielt und höhere Risiken eingegangen werden.

Musik im Film

In einem Horrorfilm oder Krimi wird Musik dazu eingesetzt, schaurige Gefühle hervorzurufen oder noch weiter zu verstärken. Dabei wird die Tatsache genutzt, dass der Hörsinn schon seit Urzeiten wie eine Alarmanlage funktioniert und uns vor unangenehmen Situationen warnen soll. Mit besonders tiefen Klängen kann so zum Beispiel Gänsehaut erzeugt werden. Beim Traumschiff oder bei Rosamunde Pilcher und anderen Schmonzetten setzt man dagegen auf harmonische Klänge à la Udo Jürgens oder Frank Duval.

Musikvorlieben unterscheiden sich bei verschiedenen Völkern

In einer Studie der amerikanischen Cornell Universität wurde untersucht, wann Menschen welche Musik bevorzugen und wie sich der Musikgeschmack auf unterschiedlichen Kontinenten unterscheidet. Dabei konnte untermauert werden, dass sich Menschen zwar entsprechend ihrer Stimmungslage gezielt Musik aussuchen, dass die ethnische Zugehörigkeit und Sozialisierung eine große Rolle bei der Wahl der Musikstücke spielen. So bevorzugen Latein- und Südamerikaner oft schnellere Klänge, um so eine bestimmte Stimmung zu pushen, wie etwa beim Salsa oder bei der MPB, was auch zu ihrer eher extrovertierten Lebenseinstellung passt, während Asiaten dagegen lieber ruhigere Klänge bevorzugen.

Der Einfluss des Alters und der Tageszeit

Herausgefunden wurde auch, dass das Alter eine wichtige Rolle dafür spielt, ob eher intensivere Musik oder entspannte Klänge gehört werden. Jugendliche suchen sich zum Beispiel eher Musik aus, die sich dazu eignet, ihr Selbstbewusstsein zu stärken und mit der sie sich definieren und abgrenzen können. Im Alter wird oft Musik aus früheren Zeiten gehört, vor allem Musik, die mit bestimmten Erinnerungen im Leben verbunden ist.

Neurowissenschaftler sprechen dabei vom episodischen Gedächtnis, das die Musik mit bestimmten Episoden aus dem eigenen Leben verbindet, wobei das Gehirn das Wiedergehörte mit der jeweils erlebten Situation verknüpft. Die damalige Gemütslage und die Atmosphäre, wie etwa die Zeit des ersten Verliebtseins kann so über die Musik sinnlich noch einmal zurückgeholt werden.

Die Tageszeit hat ebenfalls einen Einfluss auf Musikvorlieben. Während des Tages hören viele Menschen lieber energiegeladene Musik, die dabei helfen kann, den Arbeitsrhythmus hochzuhalten. Abends, wenn nicht gerade zu einem Fest geladen wurde, wird dagegen entspannte Musik bevorzugt.

Saisonale Muster für bevorzugte Musik gibt es ebenfalls. Man denke hier an karibische Klänge zur Sommerzeit, die die Sehnsucht, die große weite Welt zu sehen, widerspiegeln können oder an bedeutungsvolle Klänge zur Weihnachtszeit und zum Jahresende.

Streamingdienste als Quelle für die Musikforschung

Die unterschiedlichen Vorlieben und allgemeine Aspekte für bestimmte Musikvorlieben wird beispielsweise auch von den Streaming-Diensten wie Spotify oder Amazon Music genutzt, in dem in verschiedenen Ländern, aber auch alters- und tagesabhängig unterschiedliche Empfehlungen angezeigt werden. Die Streamingdienste sind umgekehrt liefern selbst eine unschätzbare Datenbasis für Musikforscher, um den Musikgeschmack der Leute besser zu erforschen.

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