Natürliche Schönheit oder künstliche Perfektion? – Kunst und Kosmetik im Dialog
Der menschliche Körper war schon immer ein zentrales Thema in der Kunst, wie die frühen Beispiele der Venus von Milo oder des Diskuswerfers zeigen.
In jeder Epoche ging es dabei sowohl um realistische als auch um idealisierende Darstellungen. Die Kunst dient(e) auf diese Weise als Medium, um Schönheitsideale entweder zu vermitteln oder sie kritisch zu hinterfragen – und häufig auch, um beides gleichzeitig zu tun. Eine wesentliche Rolle in diesem Zusammenhang spielen auch die Pflege und Verschönerung des Körpers mithilfe von kosmetischen Produkten. In welchem Zusammenhang stehen Schönheit, Kosmetik und Kunst in der heutigen Zeit?
Kommt wahre Schönheit wirklich immer von innen?
Schönheit gilt als ein Spiegelbild des seelischen Wohlbefindens. Ein positives Selbstbild, Achtsamkeit und Selbstfürsorge lassen einen Menschen von innen heraus strahlen. Und wer mit sich selbst im Reinen ist, macht diese innere Schönheit auch nach außen sichtbar.
Was nach Binsenweisheit klingt, folgt tatsächlich einem aktuellen Trend. Menschen werden zunehmend dazu ermutigt, ihre authentische Persönlichkeit und Körperlichkeit zu zeigen und sich selbst mit allen Eigenheiten zu akzeptieren. Soziale Medien spielen dabei eine wichtige Rolle, denn Influencer und Prominente gewähren ihren Followern hier (vermeintlich) ungefilterte Einblicke in ihr Leben. Die Bedeutung der Selbstliebe wird dabei gern besonders betont. Allerdings ist dabei zu beachten, dass selbst vermeintlich ungeschminkte Fotos oft noch einer gewissen Inszenierung unterliegen. Häufig ist der makellose Teint eben nicht auf das hochwertige, innovative Kosmetikprodukt mit Traubenkernextrakt zurückzuführen, sondern auf die Bildbearbeitung via Photoshop.
Dennoch reagiert auch die Kosmetikindustrie auf diesen Trend und setzt verstärkt auf Produkte wie Elektrolyte Pulver, die die natürliche Schönheit fördern und unterstreichen, anstatt sie zu überdecken. Populär sind minimalistische Ansätze und Produkte, die neben der kosmetischen Wirkung auch hautpflegende Eigenschaften aufweisen. Gleichzeitig wird die Bedeutung von Diversität und Inklusivität erkannt. Kosmetikmarken, die eine breite Palette an Hauttönen anbieten und damit die Vielfalt der Gesellschaft widerspiegeln, liegen daher voll im Trend. Dies geht einher mit der Reflexion über natürliche Schönheit, die derzeit im künstlerisch-kulturellen Umfeld stattfindet.
Kunstschaffende nutzen ihre Werke beispielsweise, um Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zu thematisieren und den Wert der Natur zu betonen. Gleichzeitig hinterfragt die zeitgenössische Kunst viele traditionelle Schönheitsideale und eröffnet neue Perspektiven auf den menschlichen Körper mit seiner natürlichen Ästhetik. Die Wirkung bleibt nicht aus; weite Teile der Gesellschaft wenden sich mittlerweile von unrealistischen und standardisierten Schönheitsidealen ab, um stattdessen die Einzigartigkeit und Authentizität jedes Einzelnen zu zelebrieren.
Kunst und Kosmetik als Symbiose
Der menschliche Körper ist auch in der heutigen Zeit ein für Kunstschaffende wesentliches Thema. Doch dies muss nicht immer in idealisierter Form geschehen: Da sich die gegenwärtige Gesellschaft diverser und facettenreicher präsentiert als je zuvor, spiegelt sich diese gelebte Vielfalt ganz selbstverständlich auch in der zeitgenössischen Kunst wider.
Und auch hier zeigt sich eine gegenseitige Beeinflussung. Stars wie Rihanna, Selena Gomez, Lady Gaga, Jennifer Lopez oder Ariana Grande haben jeweils ihre eigene Kosmetiklinie herausgebracht und erreichen damit jeweils eine eigene Zielgruppe. Jede der beispielhaft genannten Sängerinnen hat dank der internationalen Vernetzung eine so große Reichweite, dass sie keine Produkte für jedermann anbieten muss. Heute ist es also problemlos möglich, die eigene Individualität zu feiern und sich gleichzeitig als Teil einer großen Gemeinschaft fühlen zu können.
Die Wahrnehmung von Schönheit ist natürlich subjektiv und liegt im Auge des Betrachters. Gerade die Kunst bietet einen Raum, um etablierte Schönheitsideale kritisch zu hinterfragen und neue Perspektiven aufzuzeigen. Verschiedene Künstlerinnen und Künstler setzen sich auf ihre eigene Art und Weise mit dem Thema Body Positivity auseinander und tragen dazu bei, ein vielfältigeres und inklusiveres Bild von Schönheit zu fördern. Darunter fallen unter anderem
- die niederländische Künstlerin Esmay Wagemans mit ihren Körperskulpturen, die Science-Fiction und Realität miteinander verbinden,
- die Wiener Rapperin Keke, die pervertierte Schönheitsideale kritisiert und stattdessen Selbstliebe und Akzeptanz gegenüber allen Körperformen und Hautfarben fordern will,
- Rayven D’Clark, die mithilfe von hyperrealistischen Skulpturen auf strukturellen Rassismus gegenüber dunkelhäutigen Menschen aufmerksam machen will,
- Barbara Butch, eine bekannte DJane, die zusätzlich modelt und als Body Positivity Ikone für Furore gesorgt hat, sowie
- die Künstlerin Joanna Pilarczyk Radecka, die Zeichnungen und Grafiken (oftmals auch humorvoll) provoziert.
Fazit? Schönheit, Kunst und ihr Umgang miteinander – ein steter Spiegel des jeweiligen Zeitgeists
Der Schönheitskult ist kein moderner Trend, sondern blickt auf eine jahrtausendealte Tradition zurück – trotzdem „erfindet“ ihn jede Epoche neu. Gerade in einer digitalen und global vernetzten Zeit fühlen sich allerdings viele Menschen aufgrund der Darstellung makelloser Körper überfordert. Leider liegt der Fokus noch immer zu selten auf dem Wohlbefinden und der individuellen Schönheit. Doch die Gegenbewegung, in der Schönheitsoperationen, verschiedene Diäten und vermeintliche Wunderpillen kritisch hinterfragt werden, gewinnt medial an Präsenz. Nahrungsergänzungsmittel wie Elektrolyte Pulver oder Traubenkernextrakt können jeweils auf sanfte Weise einen Beitrag zu Gesundheit und Wohlbefinden leisten – und zeigen gleichzeitig, dass wahre Perfektion in der Vielfalt zu finden ist.
Ein klares Beispiel dafür ist das vierte Album von Chai, in dessen Leadsingle Neo Kawaii, k? es heißt: „This is just my body, not a trendy body“. Trends sollte man also nur dann mitmachen, wenn sie zum eigenen Ich passen – und das setzt sich bekanntlich aus Körper und Seele zusammen.