Neue Single, neues Album, neue Wut: Sleaford Mods melden sich zurück

Wenn’s irgendwo kracht, sind sie nicht weit: Das Elektropunk-Duo Sleaford Mods aus Nottingham ist zurück – und am Pöbeln. Verstärkt durch Big Special und Gwendoline Christie (bekannt aus „Game of Thrones“).
In Zeiten, in denen die Welt kollektiv durchdreht, liefern Jason Williamson und Andrew Fearn von Sleaford Mods genau den Soundtrack, den wir brauchen. Am 16. Januar erscheint ihr neues Album „The Demise of Planet X“ – mit Features von Snowy, Sue Tompkins (Life Without Buildings), Aldous Harding und jede Menge britischem Zynismus. Das Album ist eine Art spottende Bestandsaufnahme des Hier und Jetzt. „The Demise Of Planet X steht für ein Leben in enormer Unsicherheit, geprägt von kollektivem Trauma“, erklärt Williamson. „Als wir das letzte Album schrieben, ging es um Stagnation, um ein Land, das sich wie ein lebloser Körper anfühlte. Drei Jahre später ist diese Leiche aufgeplatzt durch Krieg, Völkermord und die anhaltenden psychologischen Nachwirkungen von Covid.“ Und jetzt wird ordentlich gepöbelt: vor allem gegen Trumpismus und toxische Männlichkeit.
„The Good Life“ mit Big Special und Gwendoline Christie („Game of Thrones“)
Sleaford Mods singt in der Single „The Good Life“ darüber, Bands fertigzumachen. Drängende Beats begleiten die öffentliche und persönliche Apokalypse. Hin- und hergerissen zwischen Chaoslust und dem Wunsch nach Ruhe verkörpern gleich zwei Features Williamsons innere Stimmen. Mit dabei: Gwendoline Christie (bekannt aus „Game of Thrones“) in ihrem musikalischen Debüt, schreiend, verzweifelt, herrlich drüber. Und Big Special, die die ruhigere, resignierte Seite verkörpern. Der erste Vorgeschmack ist schon mal eine wilde Mischung aus Frust, Selbstironie und Punk-Spirit. Ein musikalischer Mittelfinger, charmant wie immer.