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Nichts zu bereuen

Von Carsten Schrader

Das im Verbund mit dem PJ-Harvey-Vertrauten Rob Ellis entstandene Album „Three Futures“ zählt zu den spannendsten Platten des Jahres 2017, doch natürlich ruht sich Mackenzie Scott alias TORRES nicht auf dem Erreichten aus: Mit „Silver Tongue“ folgt nun ihr erstes komplett in Eigenregie produziertes Album, und während der Vorgänger um Körperlichkeit und Sexualität gekreist ist, geht es nun gleich mal um die Liebe. Ihr Konzept: Die Songs nicht im Nachhinein verkopfen, sondern direkt im Überschwang der Gefühle texten und aufnehmen. Die eingängigen Melodien bleiben, während Rockversatzstücke zugunsten der Elektronik in den Hintergrund treten, und auch textlich hat Scott nichts zu bereuen – nicht die Liebeserklärung „Gracious Day“ und schon gar nicht „Two of Everything“, das die Tücken einer Dreiecksbeziehung thematisiert. „Warum hätte ich die Neigung verspüren sollen, den Text zu ändern? Mit dem Song rechtfertige ich mich gegenüber einem Mann, als ich gerade im Begriff war, ihm seine Freundin auszuspannen. Und genau das ist dann ja auch eingetreten.“ cs

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