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Niklas Paschburg: Bühne frei für den Blick ins Innere

Niklas Paschburg
(Foto: Natalia Luzenko)

Wer an die Oper denkt, sieht zunächst das Spektakel. Doch in Niklas Paschburgs neuer Single „Opera“ ist es nicht der Blick auf die Bühne, der fasziniert, sondern der ins Innere

Sehnsucht, Weite, Melancholie. Die Musik von Niklas Paschburg zieht solche Attribute an sich. Ganz ohne aufrdringlich zu sein, verlangen die Melodien des in Hamburg geborenen Pianisten nach Aufmerksamkeit. Sie sind auf das Wesentliche reduziert, schnörkellos, aber vielleicht gerade deswegen ehrlich. Mit „Svalbard“ hat Paschburg im Februar sein zweites Album veröffentlicht, nun erscheint mit „Opera“ ein weitere Track daraus als Single.

Wer an die Oper denkt, denkt zunächst an das Spektakel: Kostüme, Make-up, Tanz, orchestrale Klanggestalten. Bei Paschburg hingegen wird die Oper zu einem Ort der Introspektion. Es ist nicht der Blick auf die Bühne, der fasziniert, sondern der ins Innere. Im Video zu dem Stück ist der Protagonist in einer Bar zu sehen. Die Frage danach, wie es ihm geht, wird zum Auftakt des Schauspiels, das sich in der Folge in seinem Kopf abspielt.

Die Weite im Inneren

„Niklas‘ Musik verbinde ich am ehesten mit Abschweifen. In das was dich umgibt oder das was in deinem Kopf oder Herzen gerade ist und wartet, dass du es mal anschaust“, erzählt Hauptdarsteller David Hugo Schmitz. „Wir wollten eine innere Welt nach außen sichtbar machen. Ein Verstecken und ein Kampf mit und vor sich selbst. Den eigentlich niemand sieht.“

Die Schwarz/Weiß-Aufnahmen des Videos entstanden zunächst zu einem anderen Song des Komponisten. In Dänemark hat Schmitz mit Regisseur Marco Klahold die Aufnahmen zu Paschburgs Stück „SPARK“ gemacht. Ohne ihn zu kennen, schickten sie Paschburg die Aufnahmen und boten ihm an, sie zu einem seiner Stücke neu aufzubereiten. Später entstand daraus das Video zu „Opera“.

Für Niklas Paschburg selbst war vor allem eine Reise nach Spitzbergen ausschlaggebend für die Entstehung des Stücks. Abseits der Zivilisation war er dort nur von Schnee und Eis umgeben. Als er wieder in seinem Berliner Studio anfing zu arbeiten, flossen seine Erfahrungen in das Stück ein: die Weite der Landschaft und die im Inneren. sg

Niklas Paschburg Live

  • 12. 10. Talinn – Festival Jaazkaar
  • 14. 10. Vilnius – Kotrynus Church
  • 20. 10. Utrecht – Ekko
  • 21. 10. Den Haag – Paard
  • 23. 10. Vendôme – Rockomotives Festival
  • 24. 10. Amsterdam – Concert Hall, Ade Festival
  • 26. 10. Brüssel – Botanique
  • 27. 10. Diest – CC Diest
  • 28. 10. Oostende – Kaap
  • 30. 10. Luxemburg – De Gudde Wëllen
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