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Nola Kins „Mayhem“-EP: Selbstreflexion in den Bergen
Die Schweizer Landschaft hat Singer/Songwriterin Nola Kin zu ihrer neuen EP inspiriert. Kein Wunder, dass Bon Iver Pate gestanden hat.
Ein Rückzug in die Natur, um dort mit sich ins Reine zu kommen und neuen Zugang zur Musik zu finden: ein klassischer Move, durch den etwa Justin Vernon einst zu Bon Iver geworden ist. Kein Wunder also, dass sich auch die Schweizer Singer/Songwriterin Nola Kin von der Wildheit der Natur hat inspirieren lassen, um ihre neue EP „Mayhem“ zu schreiben. Konkret waren es die Berge der Region Flims, durch die sie tagsüber mit Monti, dem Hund ihrer Mutter, spaziert ist. Nachts hat sie sich aufs Schreiben konzentriert, und nach sechs Monaten war die EP fertig.
Eine musikalische Inspiration war tatsächlich Bon Iver, was in der Kombination aus Folkgitarre und elektronischen Effekten hörbar wird. Aber auch Blake Mills und Dijon haben bei den fünf Tracks Pate gestanden, die Retrocharme und moderne Intensität verbinden. Textlich geht es um die Konfrontation mit Gefühlen, um Liebe, Freundschaft oder Familie. So werden in „The Table“ lang gehegte Gefühle endlich offengelegt, während es in „Will you come with me and sit a little longer“ Schwestern sind, die gemeinsam am Tresen sitzen und sich aussprechen. Wie schon Justin Vernon wusste: Draußen in der Wildnis trifft man letztlich immer auf sein wahres Selbst.
„Diese Musik zu schreiben, war wie Therapie“, sagt Nola Kin über „Mayhem“. „Das erste Lied, das entstand, wurde gleich zum Titeltrack. Ich war es leid, mich selbst durch meine Ängste und Unsicherheiten zu bremsen; Ziele zwar zu verfolgen, sie aber deswegen nicht erreichen zu können. Mit dem inneren Chaos ringend, habe ich während zwei Wochen in den Bergen einen ersten Rutsch Gedanken zu Papier gebracht. ,Mayhem‘ ist entstanden und ich wusste sofort, dass dieser Song Herz und Name der EP sein musste. Er verkörpert das Umarmen des Chaos im eigenen Kopf, der Ängste sowie Muster, und das Lernen, mit alledem zu leben oder schlicht: loszulassen.“