Zum Inhalt springen

Die NordArt macht zum 25-jährigen Jubiläum besonders Spaß

NordArt
YUE Minjun(China) "View Into the Sky" Hinten rechts: Michal Gabriel (Tschechische Republik) (Foto: Wohlfromm)

Schleswig-Holstein hat im Sommer nicht nur Küsten zu bieten - sondern auch eine der wichtigsten Ausstellungen für zeitgenössische Kunst.

Die NordArt, eine der größten jährlichen Ausstellungen zeitgenössischer Kunst in Europa, läuft dieses Jahr zum 25. Mal in Büdelsdorf in Schleswig-Holstein. Dabei gibt es für die Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände der ehemaligen Eisengießerei Carlshütte und im angrenzenden Park ausgewählte Werke von über 200 Künstlerinnen und Künstlern aus aller Welt zu sehen.

Seit 2010 wurden insgesamt 57 Künstlerinnen und Künstler mit den NordArt-Preisen und den Publikumspreisen ausgezeichnet. Zum Jubiläum liegt der Fokus auf diesen Preisträgerinnen und Preisträgern der vergangenen Jahre, sie werden mit ihren Werken in und um die Carlshütte den Fokus der Jubiläumsausgabe bilden.

NordArt 2024
Lubo Mikle (Slowakei) „KUVYT“, links: Jan de Weryha (Polen/Deutschland) Foto: Wohlfromm

Jüngster NordArt-Preisträger ist der Slowake Lubo Mikle, der in seinem Werk Elemente des Recyclings, der Industriekunst, der Großdimensionalität, der Zerstörungswut und der Transformation vereint: Er stellt rote und blaue Container auf die Spitze, sodass sie in der ehemaligen Industrieanlage scheinbar schweben. „Container als Epochensymbol“, wie es Hans-Julius Ahlman sagt, Gastgeber im Kunstwerk Carlshütte. Denn das dividierte Zeitalter der Globalisierung wurde weithin geprägt von Containern. Und selbst die Corona-Pandemie ließ sich an dem extremen Überfluss an Containern ablesen, wie der Künstler selber sagt.

NordArt: China und Mongolei als wichtige Kunstpartner

Der allererste NordArt-Preis ging im Jahr 2010 an Zeng Chenggang. Seine Edelstahlskulptur „Lotus Gespräche“, die symbolisch für einen immer neuen Aufbruch steht, gehört zu den Dauerleihgaben in der NordArt. In der aktuellen NordArt sind 26 Künstlerinnen und Künstler aus China vertreten; die langjährigen Kontakte zur chinesischen Kunstszene haben wiederholt große Namen zur Ausstellung gebracht. Unter den NordArt-Preisträgern befinden sich insgesamt elf Künstler aus China.

Seitdem die Kunst aus der Mongolei der Länderfokus 2015 war, waren immer wieder bedeutende Kunstwerke aus dem asiatischen Land auf der NordArt zu sehen. Die Ausstellung in der Wagenremise präsentiert eine Auswahl von 20 Künstlerinnen und Künstlern, die zeigen, wie Tradition und Moderne zu einem einzigartigen Stil verschmelzen können.

Paul Critchley (Großbritannien/Italien) „A Sense of Place“ (Foto: Wohlfromm)

Auch aus Europa kommt Beendruckendes: Der bekannte deutschen Künstler Willi Reiche präseniert sein Projekt „Von der Wiege bis zur Bahre“, eine kinetische Interpretationen von zwölf Aspekten des menschlichen Daseins.

Und der britische Maler Paul Critchley ist mit seinem Soloprojekt „A Sense of Place“(siehe Foto oben) vertreten: Eine lebensgroße Rauminstallation, die den Inhalt eines Hauses und die Umgebung des alltäglichen Lebens erkundet.

Info NordArt

Das Kunstwerk Carlshütte ist eine Non-Profit-Kulturinitiative der international tätigen ACO Gruppe und der
Städte Büdelsdorf und Rendsburg und ein besonderer Ort für Ausstellungen, Konzerte, Lesungen und Kultur-
veranstaltungen. Das Herzstück ist die seit 1999 jährlich in den Sommermonaten stattfindende NordArt. Neben den Gießereihallen mit ihren 22 000 Quadratmetern Ausstellungsfläche gehören dazu der 80 000 Quadratmeter große Skulpturenpark und die ACO Wagenremise. Chefkurator der NordArt ist Wolfgang Gramm. Senior-Kutatorin ist Inga Aru Gastgeber und Hauptsponsor im Kunstwerk Carlshütte ist das Unternehmerehepaar Hans-Julius und Johanna
Ahlmann.

Beitrag teilen:

Mehr Kulturhighlights imkulturnews.letter

Jetzt kostenlos abonnieren