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„Normal People“ bei ZDFneo: Muss die Lieben gelernt werden?

Paul Mescal („After Sun“) in seinem schauspielerischen Durchbruch: Die Coming-of-Age-Serie „Normal People“ jetzt bei ZDFneo und in der ZDF-Mediathek.

„Normal People“: Irische Erfolgs-Serie bei ZDFneo und in der ZDF-Mediathek

Marianne (Daisy Edgar-Jones) ist eine selbstbewusste Einzelgängerin – und das, obwohl sie von ihren Klassenkamerad:innen als „Psycho“ gemobbt wird. Ihr intellektueller Zugang zur Welt hilft der jungen Frau aus reichem Elternhaus, eine gesunde Distanz zu den anderen Jugendlichen an der Highschool zu halten. Doch Connell (Paul Mescal) verändert alles. Er ist das absolute Gegenteil: das allseits beliebte Sportass aus einfachen Verhältnissen. Da Connells Mutter (Sarah Greene) als Haushalthilfe für Mariannes wohlhabende Familie arbeitet, haben die zwei Jugendlichen ein besonderes Verhältnis zueinander, das sich schließlich zu einer leidenschaftlichen Affäre entwickelt. Normal People (in der ZDF-Mediathek streamen) erzählt von den Schwierigkeiten einer ersten Liebe zweier Menschen, die sich den gesellschaftlichen Normen eines „normalen Lebens“ entziehen zu versuchen.

Was ist schon normal? Die Beziehung zwischen Marianne und Connell ist es jedenfalls nicht – und vielleicht ist sie gerade deswegen umso normaler. Normal People ist eine anrührende Coming-of-Age-Geschichte, in der zwei junge Menschen das Lieben erst noch lernen müssen, sich mit familiären und gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert sehen und schließlich ihren eigenen Weg wählen. Eigentlich soll Connell nach der Highschool Jura studieren, doch Marianne erkennt sein Talent für Sprache und Literatur, und so beschließen sie, sich zu zweit am Trinity College zu bewerben. Doch was dann?

Zwischen dem allseits beliebten Sportass der Schule Connell (Paul Mescal) und der stillen introvertierten Außenseiterin Marianne (Daisy Edgar-Jones) funkt es gewaltig. Foto: Foto: ZDF/Enda Bowe

Die irische Serie begleitet die beiden Jungerwachsenen über einen Zeitraum von mehreren Jahren auf ihrer Suche nach ihrem eigenen Weg im Leben und in der Liebe. Ruhig und ehrlich tastet sich die Serie durch die sexuellen und emotionalen Erfahrungen des Paares. Ohne dabei je schnulzig zu werden, entstehen Spannungen, Missverständnisse und tief-traurige Momente, die den Zwölfteiler so authentisch machen. Dass sie Serie mitunter an den hervorragenden „After Sun“ erinnert, ist kein Zufall. Schließlich ist die Rolle des Connell Paul Mescals schauspielerischer Durchbruch gewesen, der ihn wiederum die tragende Hauptrolle im gefeierten Kinofilm von Charlotte Wells beschert haben dürfte.

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