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Odious Mortem – Synesthesia

13 Jahre sind seit dem letzten Album von Odious Mortem vergangen. Synesthesia versucht, diese Lücke mit einem Sprung zu schließen.

13 Jahre nach ihrem letzten Album „Cryptic Implosion“ (und etwas verspätet zum Death-Metal-Revival der letzten Jahre) kehren Odious Mortem mit ihrem Drittwerk zurück. Dass sie sich so viel Zeit gelassen haben, merkt man ihnen zu keiner Sekunde an – und das ist ein zweischneidiges Schwert: Ihre dichten Kompositionen klingen zwar so dringlich, wie es nur eine Band vermag, die die letzten Jahre über Zaungast bei einer der fruchtbarsten Phasen ihres Genres gewesen ist.

Allerdings sind viele ihrer Riffs etwas halbgar, auch wenn die weitläufigeren Passagen durch die Bank weg inspiriert sind. Insgesamt lassen sich die zehn Songs auf „Synesthesia“ einfach nicht genug Zeit. In Anbetracht der Tatsache, dass sie ihre Platte nach einem vielschichtigen sensorischen Phänomen benannt haben und damit einen psychedelischen Exkurs verspriechen, wirken Odious Mortem seltsam ungeduldig.

Odious Mortem: Rückkehr mit Death Metal für Szenekenner

In seinen Ansätzen ist „Synesthesia“ ein kompetentes, gelegentlich sogar berauschendes Album, doch hätten ihm etwas mehr Disziplin und Verfeinerung im Songwriting gut getan. Odious Mortem eifern ihren Zeitgenoss*innen nach, bleiben aber deswegen notwendigerweise hinter ihnen zurück. Sie bieten aber trotzdem ein Album für alle, die sich an den breit rezipierten Death-Metal-Alben der letzten Jahre bereits satt gehört haben und tiefer in die Szene einsteigen wollen. jl

Synesthesia ist gerade erschienen. Das Album könnt ihr bei Amazon kaufen.

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