„Operation Omerta“: Geiselname im Präsidentenpalast
Der finnische Präsident und seine Gäste in Geiselhaft: Das ZDF bringt den finnischen Vierteiler „Operation Omerta“. Auch in der ZDF-Mediathek kann die Politthrillerserie gestreamt werden.
Als der finnische Präsident gerade den finnischen Nationalfeiertag gemeinsam mit vielen internationalen Gästen begeht, werden sie im Präsidentenpalast Opfer einer Geiselnahme durch Terroristen. Anwesend ist auch die schwedische Geheimpolizistin Sylvia Madsen, die als Leibwächterin des französichen Generals Jean Morel, neuer Chef des EU-Militärausschusses – eingesetzt wird. Der Vierteiler „Operation Omerta“ läuft jetzt im ZDF und kann in der ZDF-Mediathek gestreamt werden.
Die Thrillerserie „Operation Omerta“ lässt sich viel Zeit mit der Einführung ihres Personals. Im Zentrum der Handlung steht nicht nur die Schwedin Sylvia Madsen (Nanna Blondell, „Concordia – Tödliche Utopie“, „House of the Dragon“), sondern auch ihr finnische Kollege und Freund Max Tanner (Jasper Pääkkönen, „BlaKkKlansman“). Allein die erste der insgesamt vier Folgen handelt ausschließlich vom letzten Einsatz der beiden – sie sind Geheimpolizisten der EJPO, einer Spezialeinheit der Europäischen Union. Gerade erst sollten sie im Rahmen einer Geheimoperation in Tallin den Computer des Cyberkriminellen Leonid Titov entwenden. Aber entgegen den Ansagen ihrer Operationsleitung ist das Haus nicht leer, und Sylvia Madsen erschießt den Sohn Titovs, einen Teenager, als dieser Max Tanner angreift. Madsen wird vom Dienst suspendiert und verhört. Doch dann wird die Schwedin schon wieder in den Einsatz nach Finnland geschickt, wo sie ab der zweiten Folge der Serie mitten in einem terroristischen Attentat steckt. Auch hier zeigt die Serie zunächst arkribisch genau die Vorbereitungen und wie zunächst das Funk- und das Datennetz von den Terroristen unter Leitung des Serben Vasa Jankovic (Sverrir Gudnason) und der russischen Anwältin Anya (Nika Savolainen) ausgeschaltet werden, dann die Videoüberwachung des Präsidentenpalastes von den Terroristen technisch übernommen wird und schließlich alle Eingänge mit mit Sprengstoff gesichert werden. Ab diesem Moment haben sie nicht nur die gesamte politische Führung Finnlands in ihrer Gewalt, sondern ingesamt 1300 Vertreterinnen und Vertreter in- und ausländischer politischer Politprominenz. Max Tanner, der bisher nicht im Einsatz gewesen ist, wird zum Verhandlungschef auf finnischer Seite ernannt.
„Operation Omerta“ nimmt nicht nur die prekäre geografische Lage Finnlands – seine gemeinsame Grenze mit Russland – in den Plot auf, sondern auch Korruption in der EU sowie Terrorismus auf internationaler Ebene. Wohin die Handlung sich weiter entwickelt – Zielobjekt der Terroristen ist der französische General Jean Morel – , kann nach eineinhalb gesichteten Folgen noch nicht im Ansatz gesagt werden. Vor allem die Seriosität des politischen Hintergrunds befindet sich zu diesem Zeitpunkt weit jenseits einer Möglichkeit der Beurteilung. Was funktioniert und hervorragend entwickelt ist, sind Suspence, die Charakterzeichnung der einzelnen Personen und die ästethische Umsetzung der Action der Serie.