Christiane Paul erlebt eine „Ostfriesensünde“ bei ZDFneo
Wie rettet eine geniale Polizistin eingemauerte Entführte? Sie lässt sich selber einmauern! „Ostfriesensünde“ ist eine Sünde wert.
Im TV-Thriller „Ostfriesensünde“ leidet Christiane Paul als Hauptkommissarin Ann-Kathrin Klaasen unter den Erinnerungen an den Mord an ihrem Vater durch immer noch flüchtige Bankräuber. Da zieht sie bei einer erneuten Geiselnahme in einer Bank auch schon mal die Dienspistole und schießt, obwohl sie gar nicht zuständig ist. Doch die Ermittlerin aus Ostfriesland kommt mit so labilem Verhalten durch, denn sie hat schon zwei Serienkiller zur Strecke gebracht. Daher wird sie auch im Falle einer eingemauerten Leiche auf Norderney gerufen. Als auch noch eine junge Frau aus Leer spurlos verschwindet und ein Frauenarzt entführt wird, ist es für Klaasen wieder Zeit, mit ihren unkonventionellen Methoden loszulegen: Sie lässt sich selber einmauern, um so mehr über den wahrscheinlichen Aufenthaltsort der Entführten herauszufinden. Denn sollten die auch schon eingemauert sein, bleibt wenig Zeit, sie zu retten …
In weiteren Rollen sind Barnaby Metschurat als Kollege, der Klaasens Sonderbehandlung und ihre nicht sanktionierten Verfehlungen satt hat, und Kai Maertens zu sehen, Bruder von Schauspieler Michael Maertens, der 2023 der „Jedermann“ bei den Salzburger Festspielen war.
Im Interview mit der Zeitschrift uMagazine sagte Christiane Paul einst zum Thema Wandelbarkeit: „Es geht um eine Offenheit, um Möglichkeiten für die eigene Entwicklung, darum, dass der Horizont weit bleibt. (…) Es geht darum, sich zu verändern, Dinge anders zu betrachten, als man es vorher gemacht hat. Natürlich beinhaltet das auch eine charakterliche Weiterbildung. Das ist wichtig, dann bleibt man flexibler.“
Wandelbar zeigt sich die frühere Ärztin auch in ihrer Filmkarriere („Das Leben ist eine Baustelle“, „Im Juli“), eine gewisse Verletzlichkeit ist dabei allen ihren Figuren inne. In „Ostfriesensünde“ ist diese besonders ausgeprägt.