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Das ist der neue Jedermann!

Salzburger Festspiele
Michael Maertens bei den Proben zum „Jedermann“ (Foto: Jan Friese)

Die Salzburger Festspiele 2023 haben wie jedes Jahr einen neuen Hauptdarsteller für das legendäre Stück „Jedermann“ von Hugo von Hofmannsthal. Und noch viel mehr Theater und Opern von Weltrang.

Salzburger Festspiele 2023: Das bedeutendste Festival für klassische Musik und Schauspiel weltweit

Einmal den Jedermann bei den Salzburger Festspielen 2023 verkörpern – das gilt weiterhin als der größte Ritterschlag für einen deutschsprachigem Schauspieler. Dem Hamburger Michael Maertens, derzeit Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, wird diese Ehre vom 20. Juli bis 31. August nun zuteil. Neben Maertens als Hugo von Hofmannsthals „Jedermann“ gibt es wie immer Opern von Wolfgang Amadeus Mozart und Richard Strauss sowie zahlreiche Höhepunkte aus den Bereichen Schauspiel und Konzerte.

Vom „Jedermann“, von Mozart und Verdi

Für Maertens (*1963), der praktisch an jeder wichtigen Sprechbühne in Deutschland und Österreich schon gearbeitet hat, und auch viele Rollen in Filmen (zuletzt in „Tausend Zeilen“ von Bully Herbig) und im Fernsehen hatte (zuletzt in der prominent besetzten Sky-Serie „Ich und die Anderen“), ist dies zweifelsohne der Höhepunkt seiner bisherigen Laufbahn. Er tritt damit in die Fußstapfen von so berühmten Kollegen wie Will Quadflieg, Curt Jürgens, Maximilian Schell, Klaus Maria Brandauer, Ulrich Tukur, Peter Simonischek, Nicolas Ofczarek, Tobias Moretti und Lars Eidinger, der 2021 und 2022 die Rolle spielte.

Maertens über sein Engagement: „Ich möchte die Rolle aber auf meine Art spielen und mir nichts abschauen oder nur so, dass es keiner merkt. Ich möchte, dass die Leute zumindest über Fragen nachdenken wie: Warum bin ich hier? Warum muss ich wieder weg? Das ist ein Thema, das auch mich von klein auf schon beschäftigt hat.“

Die Buhlschaft/den Tod spielt die österreichische Schauspielerin Valerie Pachner, die 2019 in Ein verborgenes Leben der US-Regielegende Terrence Malick neben August Diehl die Hauptrolle spielte. Pachner: „Gerade in der Figur der Buhlschaft bündeln sich so viele Frauenfragen – gleichzeitig kann man die ganze Komplexität des Themas nicht nur an einer Figur festmachen.“

Nicole Heesters kehrt 50 Jahre nach ihrem Auftritt als Buhlschaft an der Seite von Curd Jürgens diesen Sommer als Jedermanns Mutter zurück.

Neben „Jedermann“ präsentieren die Salzburger Festspiele 2023 auch Lessings „Nathan der Weise“, „Liebe (Amour)“ nach dem Film von Michael Haneke, „Der kaukasische Kreidekreis“ von Bertolt Brecht und mit „Into the Hairy“ ein Gastspiel der Choreografin Sharon Eyal.

Bei den Opern gibt es Mozarts „Le Nozze di Figaro“ und Verdis „Macbeth“ zu sehen sowie die Festspielopern „Orfeo ed Euridice“ und „Falstaff“, Regie von Regisseur und Salzburg-Stammkraft Christoph Marthaler und musikalische Leitung von Ingo Metzmacher, beide unten zu sehen.

Außerdem treten mit Pierre-Laurent Aimard, Daniil Trifonov, Grigory Sokolov, Igor Levit, Isabelle Faust, Renaud Capuçon, András Schiff, Daniel Barenboim mit dem West-Eastern Divan Orchestra und den Wiener Philharmonikern zahlreiche Stars der Klassik auf.

Hier ist das gesamte Programm.

Salzburger Festspiele
Regisseur Christoph Marthaler (Foto links) und Dirigent Ingo Metzmacher Foto: Foto: Björn Jensen (Marthaler), Felix Broede (Metzmacher)
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