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Ausschweifung und Verlorenheit: „Pleaser“ – die neue EP von Pablo Brooks

Pablo Brooks EP Pleaser
In den letzten zwei Jahren gab Pablo Brooks knapp fünfzig Konzerte in Wien, München, Berlin, Hamburg, Amsterdam und London. (Foto: © Nils Laedwig)

Von verliebt bis wütend, zwischen Feier und Sabotage des eigenen Selbst: Auf seiner zweiten EP „Pleaser“ lotet Pablo Brooks emotionale Extreme aus.

Bühnen für große Gefühle

Auf den Konzerten von Pablo Brooks kann oft der ganze Saal seine Lieder von der ersten bis zur letzten Zeile mitsingen. In hochemotionalen Songs wie „Overexposed“ bringt der Zwanzigjährige die Themen seiner Generation auf den Punkt: Sehnsucht, Queerness, Selbstliebe und Selbstsabotage. Es geht um Beziehungen zu Lovern und besten Freund:innen – und vor allem um die schwierige Beziehung zu sich selbst.

Auch seine Videos sind Bühnen für große Gefühle: Im Clip zu „Boy, don’t cry“ macht Brooks als wütender Jesus das Abendmahl zur Demo für emotionale Freiheit, „Perfume“ wird im Stil klassischer Coming-Out-Filme wie „Sommersturm“ oder „Die Mitte der Welt“ in Szene gesetzt.

„Perfume“ von Pablo Brooks

Heimlicher Folk-Sänger

Die neue EP „Pleaser“ ist gefühlsstark und gleichzeitig tanzbar. Viele Songs hat Pablo Brooks in der Bahn geschrieben, unterwegs zu einer Party oder auf dem Weg nach Hause. Seine Musik lebt von der Spannung zwischen Inszenierung und innerem Druck, Ausschweifung und Verlorenheit, Dancefloor und Depression.  

„Mir ist es immer wichtig, bei all dem Pop eine alternative edge zu finden“, sagt Brooks: „Also irgendwas zu machen, was ich selber interessant finde. Ich liebe Popmusik, große Melodien, glatte Instrumentierung und große Produktionen, aber ich schreibe Songs wie ein alter, verbitterter Folk-Songwriter, der zuhause Joni Mitchell auf Schallplatte hört und das auch jeden wissen lassen muss. Dazu gehe ich wahnsinnig gern auf Konzerte. Mir ist es extrem wichtig, diese beiden Welten nicht nur live irgendwie zu verbinden. Man könnte das Resultat vielleicht als ‘Alt-Pop’ beschreiben, dem aber eben Dance-Musik, Indierock, Folk oder Synthpop auch nicht fern sind.“ 

Pablo Brooks EP Closer
„Pleaser“ auf Spotify
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