Zum Inhalt springen

Brüssel sehen und lachen

„Parlament“ mit Christiane Paul als Abgeordnete des EU-Parlaments ist eine rabenschwaze Politsatire. Ab Dienstag steht sie in der ARD-Mediathek.

Schon im April war die Serie im französischen Fernsehen zu sehen, jetzt kommt „Parlament“ auch in Deutschland ins Programm. Ab Dienstag kann der Zehnteiler komplett in der ARD-Mediathek geschaut werden, ab dem 6. Oktober kommt die Politsatire auf das Europäische Parlament um 20.15 Uhr in One.

Als Samy (Xavier Lacaille) im Jahr 2018 im EU-Parlament in Brüssel aufschlägt, wird der naive Praktikant von allen nur verarscht. Vom eigenen französischen Abgeordneten, von Mitarbeiterinnen des Parlaments, die ihm sofort einen komplizierten Gesetzesvorschlag aufbrummen, und von einem italienischen Lobbyisten, der ihm Änderungsvorschläge in den Gesetzesvorschlag diktiert. Doch alles fliegt auf, und der Praktikant der deutschen Abgeordneten Ingeborg (Christiane Paul) überredet Samy nicht ganz sanft, den Gesetzesvorschlag auszutauschen zugunsten eines neuen, gegen das sogenannte Finnishing gerichteten Gesetzesvorschlags. Der kommt von Ingeborg und soll das brutale Abschneiden der Flossen bei lebenden Haien verbieten.

„Parlament“ ist eine rabenschwarze Satire um einen naiven sowie zwei schon etwas erfahreneren Praktikantinnen und Praktikanten sowie drei völlig abgefackte Mitglieder des Europäischen Parlaments. Da wird vor Arbeit durch die Gänge der Büros regelrecht geflohen, sich versteckt oder einfach faul die Zeit abgesessen. Samys französischer Chef zum Beispiel ist seit drei Jahren im Parlament und hat noch nie einen Finger gerührt. Eine britische Abgeordnete feiert jeden Montagabend mit Kollegen den beschlossenen Brexit, weiß aber nicht, was sie danach beruflich überhaupt tun kann. Lediglich Ingeborg wird klischeehaft als fleißige Deutsche vorgestellt, die im Europäischen Parlament noch was reißen will.

Beitrag teilen: