„Dringliche Angelegenheiten“ von Paula Rodríguez
Der Debütroman „Dringliche Angelegenheiten“ von Paula Rodríguez ist herrlich abgedreht und voller schwarzem Humor.
„Dringliche Angelegenheiten“ von Paula Rodríguez gibt folgendes Fazit aus: Das Leben ist eine Achterbahnfahrt, und am schönsten ist es, wenn es fröhlich kreischend in den Abgrund geht.
„Dringliche Angelegenheiten“ von Paula Rodríguez ist unser Krimitipp der Woche.
Soll man nach einem Mord lieber den Bus oder die Bahn nehmen? Hugo hat auf seiner Flucht Glück im Unglück, denn sein Zug entgleist. Er nutzt das Tohuwabohu aus, um seine Spur zu verwischen und erst mal von der Bildfläche zu verschwinden. Schon schlimm genug, zunächst zwischen 43 Leichen eingeklemmt zu werden, doch ohne Papiere und Handy ist er fortan ein wandelnder Zombie in Buenos Aires. Seine Marta kann er erst mal nicht kontaktieren – zu gefährlich. Und bei ihr auftauchen ist auch nicht möglich, da Kommissar Osvaldo Domínguez ein alter Fuchs ist. Ausgerechnet der hat Hugos Handy gefunden und wartet nur darauf, dass Marta sich verplappert. Die plant zusammen mit Teenietochter Evelyn und ihrer Schwester Mónica schon die Flucht nach Brasilien. Doch keine Chance, solange auf Canal 5 die Liveübertragung der Nachbarinnen läuft, die für Hugo beten.
Während Hugo sich in einer Kirche Whiskey mit Weihwasser reinkippt und auf Wiedergeburt hofft, versucht Mónica, ihre Zukunftssorgen mit dem 30er Doppeldildo zu vertreiben. Eins ist allen klar: Hugos Leiche muss her, sonst geht es einfach nicht weiter. Und wenn beten nicht hilft, muss eben Hugos Kumpel Beto etwas nachhelfen … Paula Rodríguez’ Debütroman ist herrlich abgedreht und voller schwarzem Humor. Fazit: Das Leben ist eine Achterbahnfahrt, und am schönsten ist es, wenn es fröhlich kreischend in den Abgrund geht. Und natürlich: Die Empanadas bei „Don Guido“ in Buenos Aires haben mit Abstand die beste Hühnchenfüllung.
Mit „Dringliche Angelegenheiten“ hat es Paula Rodríguez auf unsere Liste der besten Krimis im Oktober 2023 geschafft.