„Raised by Wolves“ – Staffel 2: Mensch gegen Gott
|Ridley Scott ist mit seinem Sci-Fi-Epos zurück auf dem Bildschirm: Die Serie „Raised by Wolves“ auf Warner TV Serie geht jetzt in Staffel 2
Wenn Ridley Scott („Alien“, „Blade Runner“, „Der Marsianer“ eine Science-Fiction-Serie über den Konflikt zwischen Atheisten und Gläubigen dreht, geht es wirklich drunter und drüber: Furios ging die erste Staffel der Serie Raised by Wolves (Staffel 2 ab 4. 8. auf Warner TV Serie) zu Ende. Die Androiden-Eltern Vater (Abubakar Salim) und Mutter (Amanda Collin) wollten ihre Ziehkinder Ende der ersten Staffel retten, indem sie sich selbst sowie Mutters Tochter, die Schlange, umbringen. Doch sie stürzen mit ihrem Raumschiff in einer tropischen Region des Exoplaneten Kepler-22b ab, wo sie von einer Atheistenkolonie gefunden und gerettet werden. Erdacht und geschrieben wurde dieses Filmwerk von Aaron Guzikowski, an dem sich die Exegeten seit zwei Jahren die Zähne ausbeißen: So viele Zitate aus der Bibel und aus anderen Filmen wollen gesehen und interpretiert werden. Alleine die Handlung wirkt, wenn man sie hier wiedergibt, schlicht absurd, akzeptiert wird sie vom Gehirn – wenn überhaupt – erst beim Sehen, so wirkmächtig sind die Bilder, die vom ständigen Dämmerlicht des Exoplaneten blau- bis braunstichig rüberkommen.
Raised by Wolves – Staffel 2: Mutter nicht mehr im Kampfmodus?
In Staffel 2 rettet Mutter zunächst die Riesenschlange vor der Ermordung mit dem Argument, die Schlange sei Vegetarierin. Aber Mutter ist sowieso seltsam, denn sie ist keine Kampfmaschine mehr, spielt nur noch ihren Mutterinstinkt aus. Dabei wirkt sie als Androidin mit ihrer offensichtlichen Mimikri alles Menschlichen immer wieder unglaubwürdig – nicht gut, schließlich soll sie ja dafür sorgen, dass die Menschen auf dem neuen Planeten ohne Gott und in Frieden aufwachsen. Auch wenn die Anhänger des altrömischen Gottes Sol viel dagegen haben, so sind es doch nicht sie alleine, die dem ambitionierten Vorhaben immer wieder Steine in den Weg legen: Auch die unter Mutters und Vaters Obhut aufwachsenden Kinder stellen immer wieder elementare Sinnfragen des Lebens. Raised by Wolves ist eine seltsam skurril über die Stränge schlagende Serie, die immer vor dem Abkippen ins absurd-lächerliche die Kurve kriegt, eine komische Pointe liefert oder mal eben schnell ins Gewalttätige kippt, kurz: unsere Aufmerksamkeit anderweitig beschäftigt. Dass sie auch ein bisschen philosophisch sein will – geschenkt. jw
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