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Reservation Dogs: Vier indigene Teenager auf Chips

Ab sofort zeigt Disney+ auf seinem Erwachsenenkanal Star die Serie „Reservation Dogs“. Die US-Produktion stammt komplett aus indigener Hand.

Eigentlich sind sie viel zu gut für ein ordentliches Image als kriminelle Gang: die Heldinnen und Helden der Serie Reservation Dogs: D’Pharaoh Woon-A-Tai, Devery Jacobs, Paulina Alexis und Lane Factor spielen das Quartett, dessen Anführer Bear Smallhill von einem seltsam-undurchschaubaren und dubiosen Häuptlingsgeist ungebetene Ratschläge erhält. Die Pläne der vier indigenen Jugendlichen in Oklahoma: Sie möchten nach Kalifornien umziehen. Doch dafür brauchen sie Geld. Reservation Dogs läuft ab sofort auf dem Erwachsenenkanal Star auf Disney+.

Also klauen sie einen Laster voller Chips, verticken ihn und verkaufen die Chips auf den Straßen ihres Heimatkaffs. Pech für sie – sie spüren ihr moralisches Gewissen. Als Bear Smallhill und seine Truppe mitkriegen, dass der LKW-Fahrer seinen Job verloren hat, weil er sich den Wagen hat klauen lassen, möchten sie den Schaden wieder gutmachen, doch das ist leichter gedacht als getan. Außerdem übt plötzlich eine weitere – bewaffnete und bestens motorisierte – Gang Druck auf die Heldinnen und Helden aus.

Reservation Dogs ist nicht nur eine Dramedyserie mit ausschließlich indigener Bevölkerung, auch die Produktion, die Idee zur Serie sowie die Umsetzung befand sich komplett in indigener Hand. Die Idee zur Serie hatten Sterlin Harjo und Taika Waititi. Der „Thor“-Regisseur erhielt den Oscar für seinen Film „Jojo Rabbit“ für das beste adaptierte Drehbuch. Das Multitalent ist außerdem Schauspieler, Maler und Stand-up-Comedian. Mit Reservation Dogs ist ihm eine Serie mit ernsthaftem Grundton bei gleichzeitig perfekt getimetem, schwarzem Humor gelungen. jw

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