Rival Consoles: Mit „Monster“ zum neuen Album „Overflow“

Der englische Produzent hat sein neues Album zu einer Tanzperformance entwickelt. Das einzige Video gibt es seit heute zu sehen.
- Heute hat der Elektro-Musiker Rival Consoles „Monster“ geteilt, die neue Single von seinem Album „Overflow“
- Die Platte ist der Soundtrack zu einer gleichnamigen Tanzperformance und erscheint am Freitag, den 3. Dezember
- „Monster“ ist das einzige Musikvideo zu „Overflow“
- Schaut euch den zehnminütigen Clip jetzt hier auf unserer Seite an
„Overflow“ ist nicht als alleiniges Soundalbum entstanden, sondern als Begleitung für eine gleichnamige Performance des Choreografen Alexander Whitley. Er hat Ryan Lee West alias Rival Consoles gebeten, eine Suite zu den Bewegungen seiner Tänzer:innen zu komponieren. Nächsten Frühling soll die Performance durch Europa touren. Doch zum Glück funktioniert „Overflow“ auch ganz ohne visuelle Begleitung.
Das Thema des Albums ist dabei kein sonderlich leichtes. Es geht um das Leben im 21. Jahrhundert, das von Daten bestimmt ist – vornehmlich persönlichen Daten, die Werbefirmen, Politiker:innen und Technikkonzerne für ihre Zwecke nutzen. Als zentrale Inspiration hat dabei das Buch „Psychopolitik:
Neoliberalismus und die neuen Machttechniken“ des deutschen Philosophen Byung-Chul Han.
„Monster“ ist der Opener von „Overflow“ und gibt mit seinem repressiven Sound den Ton vor. „Das Stück beginnt mit ,Monster‘, das eine Art von betrunkenem Wahnsinn an sich hat“, sagt Ryan Lee West selbst. „Sehr repetitiv, um die repetitive Art zu spiegeln, auf die wir als Menschen mit Technologie wie den sozialen Medien umgehen. Manchmal geht es Richtung Chaos, kehrt aber immer wieder zum selben Ausgangspunkt zurück, bevor es sich in Erschöpfung wandelt. Ich wollte eine mutige Eröffnung für ,Overflow‘“.
Für das Musikvideo hat Regisseur Dan Medhurst auf Whitleys Choreografie zurückgegriffen. Darin spielen sechs Tänzer:innen eine Rolle, aber auch eine Lichtskulptur des Amsterdamer Duos Children Of The Light. „Die Herausforderung war, mit diesem Film eine neue Inkarnation des Projekts zu schaffen, aber trotzdem die ursprüngliche Message der Performance rüberzubringen“, sagt Medhurst.
„Es ist definitiv das intensivste und düsterste Projekt, an dem ich seit einiger Zeit gearbeitet habe. Aber es war tatsächlich sehr kathartisch, denn ich habe während der Pandemie darüber nachgedacht, wie schädlich soziale Medien und Big Data für uns und die Gesellschaft sein können, und auch persönlich entschieden, die Zeit einzuschränken, die ich damit verbringe.“