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„Samia“: Eine Athletin in Somalia bietet Islamisten die Stirn

Samia Kinofilm Weltkino Filmverleih
(Foto: Weltkino Filmverleih)

Als in Somalia Islamisten die Herrschaft übernehmen und Frauen den Sport verbieten, trainiert nur die Atheletin Samia weiter. Der Film „Samia“ startet jetzt in den Kinos.

Im Film „Samia“ sprintet die gleichnamige Athletin in Mogadishu gegen die islamistische Regierung Somalias an. Regisseurin Yasemin Şamdereli hat dieses bewegende Drama nach wahren Begebenheiten verfilmt, das jetzt in die Kinos kommt.

Keiner ihrer Mitschüler vermag Samia beim morgendlichen Wettlauf zu schlagen, selbst wenn sie ihnen einen Vorsprung gibt. Wenn sie durch die engen Gassen von Mogadischu sprintet, strahlt das Mädchen. Laufen ist für sie nicht einfach nur Sport, vielmehr fühlt sie sich dabei auch frei und lebendig. Samia (Riyan Roble) hält am Laufen auch dann fest, als nach der islamistischen Machtübernahme Frauen jeglicher Sport verboten und ihnen die Verschleierung aufgezwungen wird. Sie trainiert dennoch weiter, nun heimlich und in der Nacht am Strand. 2008 wird Samia als einzige Sportlerin aus Somalia an den Olympischen Sommerspielen in Peking teilnehmen. Doch diese Geschichte der Befreiung und des Empowerments nimmt ein tragisches Ende, wie die Regisseurin Yasemin Şamdereli („Almanya – Willkommen in Deutschland“) durch die verschränkten Zeitebenen recht schnell deutlich macht. Denn die erwachsene Samia (Ilham Mohamed Osman) versucht vergeblich auf einem Boot Europa zu erreichen. Der deutschen Filmemacherin ist mit „Samia“ nicht nur ein gleichermaßen Lebensfreude versprühendes wie bewegendes Biopic gelungen; ihr Film vermittelt zudem viel über die politische Situation Somalias und die Gründe, weshalb Menschen sich auf eine hochriskante Flucht begeben.

 

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