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Sascha Hommer: In China

Ganz so jung ist Sascha Hommer mit 37 Jahren nicht mehr, entsprechend darf man vom versiertesten Vertreter des deutschen Indiecomics auch ein wenig mehr Inhalt erwarten. „In China“ ist die Beschreibung eines mehrmonatigen Arbeitsaufenthalts in Chengdu auf der einen Seite teilrealistisch und detailgenau, auf der anderen immer kurz davor, in einen Alptraum zu kippen. Hommer zeigt die Blasenkultur der Expat-Szene ebenso wie das Unsicherheitsgefühl, nachdem man in eine ganz fremde Welt gekippt wurde, sein Zeichnen ist eine Manifestation der Fremdheit. Dass diese Fremdheit manchmal zur Pose erstarrt, gibt „In China“ einen leicht hipsterigen Charakter, am Ende steht aber die ganz seriöse Auseinandersetzung mit den Grenzen und Möglichkeiten einer multikulturellen Arbeits- und Lebenswelt.

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