Sasha Waltz wird mit dem Deutschen Tanzpreis 2024 ausgezeichnet
Das ist aber so etwas von verdient: Die große Choreografin Sasha Waltz erhält den höchsten deutschen Tanzpreis.
Ehre, wem Ehre gebührt: Die Choreographin, Tänzerin und Regisseurin Sasha Waltz wird für ihr künstlerisches und genreübergreifendes Gesamtwerk mit dem Deutschen Tanzpreis 2024 ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist mit 20 000 Euro dotiert und wird am 12. Oktober im Aalto-Theater Essen im Rahmen einer Tanzgala verliehen.
Die Jury begründet die Auszeichnung wie folgt: „Als Tänzerin, Choreographin und Regisseurin, deren Lebens- und Arbeitsmittelpunkt in Berlin verortet ist, hat sie mit ihrer Kunst die Entwicklung des zeitgenössischen Tanzes seit Beginn der neunziger Jahre maßgeblich mitgeprägt. Dabei hat sie ihre unverwechselbare choreographische Handschrift und ihren ästhetischen Zugriff bis heute weiterentwickelt. Sasha Waltz ist unbestritten national und international eine der renommiertesten Künstlerinnen im Bereich des Tanzes in Deutschland.“
Sasha Waltz studierte Tanz und Choreographie in Amsterdam und New York. Gemeinsam mit Jochen Sandig gründete sie 1993 die Compagnie Sasha Waltz & Guests. Sie ist Mitbegründerin der Sophiensæle (1996) sowie des Radialsystems (2006) in Berlin. Die Erschließung innovativer, spartenübergreifender Aufführungs- und Kreationsformen ist ein wichtiger Schwerpunkt ihrer künstlerischen Arbeit, in der sie einen Bogen von international bekannten Tanzstücken über choreographierte Opern bis hin zu forschenden Dialogeprojekten schlägt. Ein zentrales Moment ihrer gegenwärtigen choreographischen Arbeit ist die Verschmelzung von Choreographie und Musik („SYM-PHONIE MMXX“, 2022 oder „Beethoven 7“, 2023). Im Frühjahr 2024 widmete sich Sasha Waltz anlässlich des 300. Jubiläums der Uraufführung von Johann Sebastian Bachs „Johannes-Passion“. Die Produktion der Opéra de Dijon in Koproduktion mit Sasha Waltz & Guests und dem Théâtre des Champs-Élysées eröffnete am 22. März 2024 die Osterfestspiele Salzburg.
Aktuelle Waltz-Termine: Vom 25. bis 28. April läuft am Berliner Radialsystem „Beethoven 7“ und vom 27. bis 30. Juni 2024 eine Wiederaufnahme des dreiteiligen Abends „Sacr“« zur Musik Igor Stravinskys am Haus der Berliner Festspiele.
