Schirn Kunsthalle Frankfurt: „Kara Walker: A black Hole is everything Star wants to be“
Dabei zeigt die angesagte Künstlerin satte 750 Werke aus ihren Archiv. Darin geht es um Rassismus, Sexualität, Unterdrückung und Gewalt.
In der Schirn Kunsthalle in Frankfurt ist die US-Künstlerin Kara Walker zu entdecken, vom 15. Oktober bis 16. Januar 2022 in der Ausstellung „Kara Walker: A black Hole is everything Star wants to be“. Walker, geboren 1969, gehört zu den profiliertesten US-amerikanischen Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihren aufsehenerregenden riesigen Scherenschnitten und raumfüllenden Skulpturen stellt sie Rassismus, Sexualität, Unterdrückung und Gewalt in den Fokus und historische Ereignisse wie die Sklaverei oder die Präsidentschaft Barack Obamas. In Zeiten von Black Lives Matter von großer Relevanz.
Schirn Kunsthalle: Kara Walker zeigt uns ihr Archiv
Für die Ausstellung „A Black Hole is Everything a Star longs to be“ zeigt uns die Künstlerin erstmals ihr umfassendes zeichnerisches Archiv: rund 650 Arbeiten sind zu sehen sowie eine Auswahl ihrer Filme. Dabei sind Walkers Arbeiten auf Papier von zentraler Bedeutung; die Künstlerin greift auf verschiedene Stile, Techniken und Referenzen zurück. In ihren Skizzen und Notizen verschriftlicht und visualisiert Walker ihre Denkprozesse, die auch Mittel der Satire und Karikatur, der Imagination und Subversion sind.
Kara Walker: Ihr Stil
Die Schirn schreibt über die Künstlerin: „Kara Walkers umfassendes grafisches Œuvre ist bisher nahezu unbeachtet geblieben. Die meisten der in der Schirn gezeigten Zeichnungen wurden zunächst nicht explizit für die Öffentlichkeit geschaffen und erlauben einen persönlichen Einblick in den Schaffensprozess der Künstlerin. Viele haben den Charakter einer Skizze oder einer Studie und sind mit schnellen Strichen, ohne detailliert ausgearbeitete Hintergründe gefertigt. Auch in den malerisch erscheinenden Arbeiten bleibt die zeichnerische Linie wesentliches Element. Zahlreiche Blätter sind in Serien entstanden und tragen keine individuellen Titel. Die Präsentation der Arbeiten unterschiedlichen Formats hält keine Chronologie ein. Kara Walker mischt Serien aus verschiedenen Zeiten neu, sodass an den Wänden der Ausstellung neue Verbindungen entstehen. Die Intimität des Einzelblattes steht dabei in spannungsgeladener Wechselwirkung zur Menge des Gezeigten.“