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Schneller als die Angst: Traumatisierte Ermittlerin gegen Frauenmörder

Schneller als die Angst
ARD Degeto SCHNELLER ALS DIE ANGST, "Dämonen" (Folge 1) und "Ratten" (Folge 2), am Samstag (01.01.22) um 21:45 Uhr und um 22:30 Uhr im ERSTEN (Foto: © ARD Degeto/MDR/Stephan Rabold)

In der neuen Serie „Schneller als die Angst“ in der ARD und der Mediathek jagt Ermittlerin Sunny Becker einen entflohenen Frauenmörder.

LKA-Fahnderin Sunny Becker (Friederike Becht) ist die Heldin des Sechsteilers Schneller als die Angst, der jetzt in der ARD ausgestrahlt wird und in der ARD-Mediathek zum Streamen bereitsteht. Ihr Antagonist ist der Serienmörder André Haffner, in dessen Rolle sich Felix Klare eiskalt-brutal inszenieren darf, was der sonst als Hauptkommissar Sebastian Bootz aus dem Stuttgarter Tatort bekannte Klare nahezu perfekt macht. Haffner hat bereits in der Vergangenheit Frauen vergewaltigt und ermordet. Jetzt bricht er aus dem Gefängnis aus, und das Morden geht weiter.

Doch nicht nur André Haffner fordert die Ermittlerin. Sunny Becker war sechs Wochen krankgeschrieben, angeblich wegen einer Lungenentzündung. Jetzt ist sie zurück, und niemand weiß, was passiert ist. Durch etliche Rückblenden erfährt man schon im Laufe der ersten Folge, warum Sunny immer wieder unter intensiven Panikattacken leidet: Vor sechs Wochen wurde sie vergewaltigt, und die psychischen Folgen setzen Sunny immer wieder zu. Zunächst kriegt sie die Einsatzleitung entzogen, dann wieder zugesprochen, sie verdächtigt anlässlich ihrer immer intensiveren heimlichen Recherche in eigener Sache Kollegen und geht irgendwann damit auch an die Öffentlichkeit: Dass es die LKA-Truppe in der Folge beinahe zerreißt angesichts dieser Tatsache, ist klar.

So entwickelt sich für Sunny Becker in Schneller als die Angst ein Mehrfrontenkrieg, den sie nicht immer erfolgreich kämpft, den sie aber dennoch einfach kämpfen muss. Die Miniserie transportiert das glaubwürdig und meistens schlüssig, vor allem aber gut gespielt. Dass Dialoge manchmal etwas gestelzt daherkommen und der ein oder andere Twist gegen Ende zu bemüht ist: geschenkt. Schneller als die Angst ist ein gelungener Thriller, der den eigentlichen Plot und den fast gleichwertigen Strang aus dem Leben der Protagonistin mit starkem #MeToo-Verdacht im Polizeidienst gut verbindet.

Zum Abschluss noch ein Tipp für die Fans des Schauspielers Felix Klare: Heute am Neujahrsabend kommt in der ARD um 20.15 Uhr zunächst der neue Tatort aus Stuttgart mit Klare und Richy Müler in den Hauptrollen. Danach wechselt Felix Klare von der hellen Seite auf die dunkle Seite der Macht: Ab 21.45 Uhr laufen die ersten beiden Folgen von Schneller als die Angst. Sowohl Tatort als auch die Serie können unabhänig davon in der Mediathek gestreamt werden.

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