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TV-Tipp: Krankhafte Rachsucht in „Die Vierhändige“

vierhändig
(Bild: ZDF/SWR/Erfttal Film)

Nach dem Mord an ihren Eltern wird die Pianistin Sophie von ihrer Schwester Jessica obsessiv kontrolliert. Doch dann stirbt auch Jessica – und Sophies Leben gerät aus den Fugen. Unser Spielfilmtipp

Jessica (Friederike Becht) und Sophie (Frida-Lovisa Hamann) müssen als Kinder mit ansehen, wie ihre Eltern ermordet werden. Daraufhin schwört Jessica ihrer Schwester, sie für immer zu beschützen. Doch dieses Versprechen endet 20 Jahre später im Wahn: Während Sophie Pianistin werden und sich freistrampeln will, erdrückt die Ältere sie mit ihrer paranoiden Art und krankhafter Fürsorge. Selbst als Jessica bei einem Unfall verunglückt, bleibt Sophie nur scheinbar alleine zurück. Wer wen nicht loslassen kann – das ist die Frage des Thrillers.

Regisseur Oliver Kienle zeigt zwei Pole, die nach und nach verschmelzen, zwei Seelen, die zu einer werden. Welche Schwester steht gerade vor einem? Welche handelt jetzt? Das wechselt im gekonnten Spiel von Licht und Schatten wahnsinnig schnell. Die hilflose Sophie ist ihrer Vergangenheit ausgeliefert, und ihre helle, freundliche Welt versinkt allmählich in Finsternis. Ebenso wie sie selbst – denn am Ende spielt sie Klavier, vierhändig mit Jessica … ck

„Die Vierhändige“ läuft um 23.15 Uhr auf 3sat.

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