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Serafin

Mit ihrem Debüt „No Push Collide“ hat das Londoner Quartett Serafin mächtig Staub aufgewirbelt. Im November spielt die Band im Vorprogramm von Frank Black, im Dezember geht es dann mit Die Happy auf Tour. Beim Interview beweisen Sänger Ben Fox und Schlagzeuger Ronny Growler, dass sie auch das wilde Leben als NuRock-Stars perfekt beherrschen.

citymag: Ronny, Ben, hat euch die britische Musikpresse denn schon zu den Rettern des Gitarrenrocks erklärt?

Ronny Growler: Nein, die mochten uns nie wirklich. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass wir ihnen zu amerikanisch klingen. Lustigerweise hat man uns aber in den USA nur unter Vertrag genommen, weil wir typisch englischen Rock spielen … So werden wir es wohl nie zum nächsten Hype bringen!

citymag: Schlagzeilen produziert ihr trotzdem. Während eurer Tour im Vorprogramm von Feeder sollt ihr von einen Balkon auf deren Fans gepinkelt haben. Stimmt das …?

Growler: Ja, das war unser Bassist. Und er hat das gemacht, weil das eben Wichser sind.

citymag: Die Fans?

Growler: Nein, nicht das Publikum … Okay, tut mir Leid! Das ist passiert, aber es hatte eher damit zu tun, dass unser Bassist ganz fürchterlich betrunken war. Er wollte nicht vorsätzlich die Feeder-Fans anpinkeln, aber er musste wohl ganz dringend und war da eben gerade auf diesem Balkon … Er ist Schotte, und die müssen zwanghaft ihren Schwanz aus der Hose holen. Das kannst du mir glauben, ich kenne einige Schotten.

citymag: Habt ihr keine Angst, dass er das auch mal auf der Bühne macht?

Ben Fox: Ja, ständig. Ich erinnere auch noch genau den Abend, an dem die besagte Geschichte passiert ist. Da konnte er schon vor dem Auftritt kaum noch stehen und war völlig unberechenbar. Trotzdem sind solche Nächte aber auch verdammt lustig.

citymag: Wenn ihr die Chance hättet, eine andere Band anzupinkeln, ohne dabei gesehen zu werden …

Growler: Nickelback!

Fox: Ich hätte viel zu viel Angst davor. Die würden mich dann vielleicht auffressen.

Growler: Dann lieber deren Publikum, das ist ungefährlicher. Die sind 13 oder sogar noch jünger.

citymag: Euch eilt ja eh der Ruf voraus, dass eure Konzerte nicht gerade leicht verdaulich sind.

Fox: Ja, das Album ist einfach kontrollierter als unsere Live-Shows. Auf der Bühne sind sind wir lauter, härter, einfach besser. Wer zu einem Serafin-Auftritt kommt, sollte auf alle Fälle Ohrstöpsel dabei haben. Und Windeln.

Interview: Carsten Schrader

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