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Sirens Of Lesbos: Im Kopfnicker-Kosmos

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(Bild: Simon Habegger)

Bei der Schweizer Band Sirens Of Lesbos geht es ganz entspannt und groovy zu. Und doch gibt es Situationen, in denen Sängerin Nabyla nicht gelassen bleibt.

Nabyla, mit eurem Debüt habt ihr einen ganz und gar eigenen Sound zwischen Pop, Soul, Jazz und HipHop etabliert. Beim zweiten Album wagt ihr euch jetzt noch weiter vor und integriert etwa mit „Easy“ einen Song, der auch Elemente aus Country und Americana aufnimmt und wie ein Fleetwood-Mac-Klassiker klingt.

Nabyla Serag: Diesen Fleetwood-Mac-Vibe lieben wir alle, und es ging irre schnell, den Song aufzunehmen. Insgesamt sind wir bei „Peace“ mit einem größeren Selbstbewusstsein ans Werk gegangen und haben darauf vertraut, dass sich auch abgelegenere Inspirationen in unseren Kosmos einfügen. Ich persönlich finde „Run run run“ ja sogar noch viel überraschender.

Hast du mal versucht, zu diesem Song zu joggen?

Serag: Ich hasse Joggen! Einmal habe ich das mit meinem Bruder ausprobiert, und er meinte, mein Kopf wäre immer einen Meter vor meinem Körper gewesen. (lacht) Mein Körper wollte das einfach nicht. Ich weiß auch gar nicht, ob sich der Beat anbietet. Man muss auf jeden Fall ziemlich schnell laufen.

Ehrlich gesagt habe ich auch eher an Tanzfilme aus den 80ern gedacht und mich an die Seite von Jennifer Beals in „Flashdance“ fantasiert.

Serag: Klar, die Uptempo-Drums und die funky Bassline, wobei ich die Vocals wieder stärker bei Stevie Nicks sehe. Diesen Song finde ich wirklich voll Vintage. Wir haben komplett darauf verzichtet, ihn modern anzuverwandeln.

Bei „Run run run“ hat euch der Platin-gekrönte HipHip-Produzent Christo (JID, Mac Miller) unterstützt, und überhaupt sind auf „Peace“ wieder spektakuläre Gäste dabei: Joshua Idehen von Sons Of Kemet, Erick The Architect – und bei „8 Billion“ sogar Bootsy Collins.

Serag: Eigentlich war es nur eine Träumerei von uns. Ich hätte mir stundenlang Gedanken gemacht, ob es nicht weird ist, beim Management anzufragen, aber Melvyn hat ganz spontan und ohne mit der Wimper zu zucken eine Mail geschrieben.

Es ist ein Song, der „Peace“ perfekt zusammenfasst: Wir sind in einer beschissenen Situation, aber irgendwie werden wir es schaffen, uns gegenseitig an die Hand zu nehmen – und dabei nicken wir natürlich auch mit dem Kopf.

Serag: Voll. „8 Billion“ hat eine universale Botschaft, die auch ein bisschen crazy ist – und Bootsy gelingt es mit seiner Performance, sie einfach mal mit unfassbarer Leichtigkeit rüberzubringen.

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