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„Sisters with Transistors“ in der Arte-Mediathek: Doku über Frauen im Elektro

Sisters with Transistors
(Foto: Peggy Weil)

Die Dokumentation erzählt die Geschichte von oft übergangenen Pionierinnen des Elektro. Mit Laurie Anderson als Erzählerin.

Bis heute werden die Beiträge von Frauen zur Musikgeschichte oft nicht genug gewürdigt. Das gilt in einem bestimmten Bereich ganz besonders: Elektro als Genre wird nach wie vor vor allem mit Männern in Verbindung gebracht. Während die Bedeutung von Künstlerinnen wie der kürzlich verstorbenen Ronnie Spector heute anerkannt ist, gilt das für Elektro-Pionierinnen nur sehr eingeschränkt. Die Dokumentation „Sisters with Transistors – Die verkannten Heldinnen der elektronischen Musik“ will das ändern.

Dazu beleuchtet Regisseurin Lisa Rovner die Leben von so wegweisenden Musikerinnen wie Maryanne Amacher (Foto), Clara Rockmore, Daphne Oram, Bebe Barron, Delia Derbyshire, Wendy Carlos, Suzanne Ciani und vielen mehr. Sie zeigt, inwiefern das Aufkommen elektronischer Klangerzeugung die Musikwelt verändert hat. Denn als nach dem Zweiten Weltkrieg elektrische Instrumente aufkamen, hat das auch eine Demokratisierung bedeutet. Viele Ressourcen der Musik waren traditionell in Männerhand. Mit den neuen Sounds waren diese Frauen nicht auf Radio, Plattenfirmen oder Konzertveranstalter angewiesen.

Viele der Musikerinnen haben Innovationen geschaffen, die die Musik bis heute prägen. Daphne Oram hat als erste Frau ein elektronisches Instrument gebaut. Suzanne Ciani gilt als „Diva der Diode“ und ist bis heute ein Star. Und Wendy Carlos hat mit ihren Soundtracks zu Kubrick-Filmen wie „The Shining“ den Synthesizer ins Rampenlicht gerückt. Laurie Anderson, selbst eine Ikone der elektronischen Avantgarde, erzählt die Dokumentation. Sie ist noch bis zum 31. März 2025 online verfügbar.

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