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Snail Mail: Lush

Mit „Lush“ von Lindsey Jordan alias Snail Mail ist Indierock plötzlich wieder spannend.

Bereits vor zwei Jahren hatte sich angedeutet, was sich heute als die Rückkehr des seit vielen Jahren immer wieder totgesagten Indierocks entlädt: Als die EP „Habit“ erschien, besuchte Lindsey Jordan alias Snail Mail noch die Highschool in Ellicott City, einem Vorort von Baltimore. Doch die mit lauter, melancholisch-harmonischer Gitarre vorgetragenen Kämpfe eines queeren Teenagers mit der Vorstadttristesse besaßen eine Intensität, die man seit Jahren nicht gehört hatte.

Seit „Habit“ ist nun in Jordans Leben viel passiert: Durchsehnte Nächte liegen hinter ihr, sie hat Beziehungen an die Wand gefahren, und während sie früher als einziges Mädchen der Eishockeymannschaft immer verbissener um die Anerkennung ihrer Teamkollegen gekämpft hat, fährt sie bei Mackergehabe inzwischen den Mittelfinger aus. Das Album „Lush“ schließt für Jordan ihre Coming-of-Age-Geschichte ab, während es in der Musikszene schon allein durch die Vorabsingles „Pristine“ und „Heat Wave“ den neuerlichen Gitarrentrend befeuert hat.

 

Ein Interview mit Snail Mail kann man hier auf uMagazine.de lesen.

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