SPEKTRUM 2025: Disarstar, OG Keemo und mehr – HipHop im Herzen Hamburgs

Die Festivalsaison 2025 nimmt langsam aber sicher an Fahrt auf. Anfang August wird sich schließlich auch das Spektrum in Hamburg einreihen, wenn für einen Tag wieder der Status quo der deutschen Rapszene abseits des Mainstreams aufeinander trifft.
Es hat sich seit mittlerweile über zehn Jahren bewährt. Auf dem Wilhelmsburger Uferpark-Gelände des MS Dockville findet einige Wochen zuvor das Spektrum statt. Komprimiert auf einen Tag findet hier eine Momentaufnahme von dem statt, das die deutsche HipHop-Szene derzeitig so bewegt. Und das liest sich Jahr für Jahr immer wieder aufregend: sind in der Vergangenheit bereits Künstler:innen wie RIN, Souly oder Haftbefehl noch vor ihrem Mainstream-Status auf den hanseatisch benannten Bühnen des Maschinenraums oder des Oberdecks aufgetreten, so sind es in diesem Jahr Artists wie Zackavelli oder bangerfabrique, die in den kommenden Jahren mit Sicherheit noch viel größer werden.
Überhaupt kann man sich beim Spektrum darauf verlassen, dass die Gänze der verschiedenen Unterarten des deutschen HipHop – und davon gibt es von Jahr zu Jahr immer mehr – verlässlich abgebildet wird. Es liegt nahe, warum sich das Festival zur Gründung 2012 diesen Namen gegeben hat und auch 2025 dem Spektrumtitel nach wie vor gerecht wird. Da sind in diesem Jahr Künstler:innen wie Luvre47 oder der Hamburger Disarstar, die in Sekundenschnelle von introspektiven Momenten auf völlige Ekstase umschalten können und dabei nicht müde werden, den Mund für Klassenungerechtigkeiten aufzumachen.
Da sind aber auch Rapper wie OG Keemo oder Apsilon, die aus migrantischer Perspektive erzählen und fließend zwischen Conscious-Rap und wütendem Brechersound wechseln. DJ-Sets von beispielsweise Josi Miller B2B Alba oder Rice & Stew sorgen inmitten all dieser MCs für die nötige Abwechslung, wenn der Hals eine Pause braucht und die Beine sich nach Bewegung sehnen. Es ist auch in diesem Jahr wieder ein Festival-Line-up, auf das sich nicht nur eingefleischte HipHop-Heads freuen dürfen.