Zum Inhalt springen

Stella Donnelly kommt mit „Flood“ im November auf Tour

Stella Donnelly sitzend im blauweißen Sommerkleid
(foto: Olivia Senior)

In der Zwangspause hat sich bei Stella Donnelly viel getan. Nun kommt sie mit dem neuen Album „Flood“ auf Tour – was sowohl fürs Publikum als auch für die Australierin selbst zum Abenteuer werden dürfte.

Stella Donnelly, du kommst jetzt mit einem neuen Album namens „Flood“ auf Tour. Ich dachte immer, Birdwatching ist etwas für reiche, alte Männer, die um die Welt reisen und auf exklusive Art und Weise ihren Sammelfimmel ausleben. Wie bist du bei diesem Hobby gelandet?

Stella Donnelly: Während des Lockdowns war ich an einem Ort, an dem es nicht viel mehr zu tun gab. In dieser Zeit sind wir ja fast alle zu passionierten Spaziergängern geworden, und ich habe irgendwann einfach angefangen, mein Fernglas mitzunehmen. Mir geht es auch vor allem um den Gesang, ich kann ihnen stundenlang zuhören. Es ist eine akustische Erfahrung, aber zugleich ist das Repetitive für mich eine meditative Auszeit von der Musik.

Auf dem Cover deines zweiten Albums „Flood“ sind aber ausgerechnet Stelzenläufer zu sehen – die ja gar nicht singen.

Donnelly: Da ging es mir wirklich nur um das Foto. Stelzenläufer sind wunderschön, aber es sind nicht meine Lieblingsvögel. Auf dem ersten Blick habe ich gar nicht erkannt, dass auf dem Foto Vögel zu sehen sind. (lacht) Ich habe gedacht, es wäre ein QR-Code.

Hat deine Vogelbegeisterung auch musikalische Spuren hinterlassen?

Donnelly: Ich bin geduldiger geworden. Natürlich hatte ich wegen der Pandemie auch ungewohnt viel Zeit, trotzdem hat es mich überrascht, wie lange ich an den neuen Songs gefeilt habe. Beim Debüt war ich zufrieden, wenn alles irgendwie okay geklungen hat, jetzt wollte ich mehr. Durch die Vögel habe ich gelernt, dass ich gar nicht so faul bin, wie ich immer gedacht habe. (lacht)

Du hast dich auch nach vielen Jahren wieder ans Klavier gesetzt.

Donnelly: Nach der langen Tour mit dem Debüt hat mich die Gitarre ein bisschen gelangweilt. Das Klavier habe ich als 14-Jährige aufgegeben, und ich musste erstmal intensiv üben, bis ich darauf überhaupt Songs schreiben konnte. Es war mühsam, aber ich wollte weg von der Routine und neue kreative Wege finden.

„Auch ich selbst bin immer noch unsicher, wie ich „Lungs“ performen soll, aber bis zur Tour hat sich das ganz sicher geklärt.“ Stella Donnelly im Interview zum neuen Album „Flood“

Was hat sich verändert?

Donnelly: Einerseits bin ich Geschichtenerzählerin, andererseits sind die neuen Songs viel persönlicher. Auch wenn ich auf eine kindliche Perspektive oder Figuren ausweiche, geht es ganz viel um mich. Zudem sind mit „Oh my my my“ und „Underwater“ auch Songs dabei, die ganz direkt sind und nicht mit Humor abfedern. So verletzlich war ich nie zuvor.

Am meisten gekämpft hast du aber mit der ungewohnt tanzbaren Single „Lungs“.

Donnelly: Es ist gar nicht so, dass ich mich mit schnelleren Stücken nicht identifizieren kann. Ich schiebe es auch auf die Pandemie, denn nach so langer Zeit hatte ich einfach das Gefühl für ein Konzertpublikum verloren, das tanzen und sich bewegen will. Auch ich selbst bin immer noch unsicher, wie ich „Lungs“ performen soll, aber bis zur Tour hat sich das ganz sicher geklärt.

Stella Donnelly kommt im November mit ihrem neuen Album „Flood“ auf Tour.

Tickets gibt es hier.

17. 11. KölnArtheater

24. 11. Berlin – Badehaus

25. 11. MünchenStrom

Beitrag teilen: