Stimme jetzt ab: Die besten Alben des Jahres 2024
Na, hattet ihr einen BRAT-Sommer? Habt ihr euch dank Beyoncé einen Cowbeyhut zugelegt? Oder euch an der neuentdeckten Poppigkeit der Postpunkboys von Fontaines D.C. abgearbeitet? Wir wollen wissen: Was waren die besten Alben des Jahres? Stimmt dazu weiter unten im Beitrag ab.
Winterzeit ist Jahresrückblickzeit. Und da müssen wir alle ganz stark sein. Viele Fernsehsender fühlen sich auf der Zielgeraden immer wieder dazu berufen, das Who’s Who deutscher Breitbeinigkeit zur Lage der Welt zu befragen: Dieter Nuhr, wann hört der Krieg in der Ukraine auf? Harald Schmitt, was ist los in Gaza? Thomas Gottschalk, sind wir nach der Heim-EM endlich wieder wer? Kurzes Feedback meinerseits: bitte lassen. Dann schon lieber Günther Jauch, Barbara Schöneberger, Jan Josef Liefers und Florian Silbereisen dabei zusehen, wie sie sich in irgendeinem seelenlosen TV-Studio durchs Jahr raten. Aber keine Sorge: Ich verschone euch mit etwaigen Rückblicken auf 2024. Schließlich waren wir alle selbst dabei.
Die besten Alben des Jahres 2024
Erlaubt mir aber wenigstens, gemeinsam mit euch (dazu später mehr) einen kurzen Blick auf das Musikjahr 2024 zu werfen. Denn Winterzeit ist auch Spotify-Wrapped-Zeit. Für Generation Vinyl hier eine kurze Erklärung: Spotify ist das, was eure Plattensammlung wertlos gemacht hat, und Spotify-Wrapped ist der Jahresrückblick aufs eigene Streamingverhalten: Songs, Alben, Artists, die ich dieses Jahr am häufigsten gehört habe. Stylisch aufbereitet, postbereit für Social Media. Und das ist der Knackpunkt.
ABBA oder Dylan? Hauptsache klug.
Konnte man früher bei zu beeindruckendem Besuch die ABBA-Platte (super) noch schön im Regal hinter Bob Dylan (langweilig) verstecken, liefert Spotify-Wrapped dann doch einen recht ungeschönten Einblick ins eigene Hörverhalten, das allzu oft dem Selbstbild als geistreichen Musik-Connaisseur widerspricht. Wer also sein Spotify-Wrapped mit anderen teilt, hat entweder einen wirklich wahnsinnig guten Musikgeschmack oder ist einfach schambefreit. Letzteres ist bewundernswert.
Im Namen der Scham
Ich für meinen Teil schäme mich meistens für mein Spotify-Wrapped. Deshalb würde ich euch auch nie verraten, dass meine meistgehörten Songs 2023 „Right down the Line“ von Gerry Rafferty und „September“ von Shindy waren. Na ja, vielleicht könnt ihr mir ja helfen, die Scham vom Geschmack zu trennen. Denn als Musikredakteur ist es am Ende des Jahres natürlich meine Aufgabe, eine Jahresbestenliste, meine Top-10-Alben des Jahres 2024 abzugeben. Und damit verhält es sich ähnlich wie mit Spotify-Wrapped. Musikjournalist:innen neigen dann oft dazu, diese Listen als Behauptung des eigenen besonders ausgewählten Musikgeschmacks zu missbrauchen, ballern sie mit Bands voll, die zwar spektakulär sind, aber gerade mal auf 58 Hörer:innen kommen, oder sammeln nur Kritiklieblinge, die sie selbst jedoch nie gehört haben. Alles im Namen der Scham.
Eure Lieblingsalben des Jahres: Stimme jetzt ab!
Damit will ich jetzt brechen. Und da kommt ihr ins Spiel: Wir möchten wissen, welche eure Lieblingsalben des Jahres sind. Welche Alben haben euer Jahr geprägt? Welche Alben haben es eurer Meinung nach verdient, in einer Top-10-Liste für 2024 zu landen? Nehmt dafür gerne an dieser Umfrage teil und nennt uns bis zu zehn Alben.
Ihr müsst aber auch nicht auf zehn kommen. Gibt es für euch nur ein Album, das wirklich wichtig war, reicht das völlig. Bis Anfang Dezember sammeln wir eure Einreichungen und präsentieren dann zusammen mit den Top-10-Listen der Musikredaktion auch eure Highlights. Aber keine Sorge, natürlich ganz anonym. Es muss sich niemand schämen.