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„Der Schnee beruhigt“: „Strålande Juletid“ von Fjarill – Interview + Gewinnspiel
Mit ihrem zweiten Winteralbum sorgen Fjarill in der kalten Jahreszeit für Gemütlichkeit – und wir verlosen das Album. Mehr dazu: unten im Beitrag.
Aino, Hanmari, schon 2016 habt ihr mit „Stilla Tid“ der Winterzeit ein Album gewidmet. Was ist heute, fast zehn Jahre später, anders?
Aino Löwenmark: Bei „Strålande Juletid“ sind es schwedische Weihnachts- und Volkslieder, die wir vertont haben – neben ein paar Eigenkompositionen. Das ist neu für uns, es war der Wunsch des Publikums, dass wir uns mal traditionelle schwedische Lieder vornehmen. Hanmari hat vorher geguckt, dass es auch die schönsten sind. (lacht)
Der Wunsch kam von euren Fans? Wie hat er sich geäußert?
Hanmari Spiegel: Nach Konzerten sind oft Leute auf uns zugekommen und haben gesagt: Das war ja wunderschön und so, aber spielt ihr auch schwedische Weihnachtslieder? Da gibt es so tolle! Dann haben wir gedacht: Gut, machen wir! (lacht)
Musstet ihr dazu groß umdenken?
Spiegel: Aino, du wusstest es natürlich schon, weil du aus Schweden kommst, aber ich habe festgestellt, dass viele dieser Lieder zu unserer Musik passen – sie sind nicht direkt melancholisch, aber … wie soll man das sagen?
Löwenmark: Sehr still? Obwohl „Hej Tomtegubbar“ wiederum so gar nicht still ist. (lacht)
Spiegel: Auf jeden Fall hat es gut gepasst, und es war ein großer Spaß, diese Lieder zu fjarillisieren.
„Strålande Juletid“ von Fjarill: Out now!
Habt ihr die selbstgeschriebenen Lieder dann absichtlich daran angepasst?
Löwenmark: Das hat sich eher so ergeben. An dem Song „December“ etwa habe ich letztes Jahr schon rumgebastelt, wir haben ihn dann für das Album wieder aufgegriffen. Vielleicht ist es einfach so, dass das Gefühl der Weihnachtszeit sich in der Musik niederschlägt, man muss das gar nicht bewusst planen.
Auch wenn ein Album an Weihnachten erscheint, ist es ja zumeist zu einer ganz anderen Jahreszeit entstanden …
Löwenmark: Stimmt, es war im Mai. Das war schon ein bisschen strange. Wir haben uns für eine Woche im Studio eingeschlossen, zusammen mit meinem Mann Jürgen, Hanmaris Schwager, und ganz intensiv gearbeitet.
Spiegel: Für mich war es eigentlich einfach, denn ich bin es gewohnt, dass Weihnachten im Sommer liegt. (lacht) Natürlich lebe ich schon lange hier, aber in meiner Kindheit in Südafrika war es an Weihnachten immer warm.
Wie ist denn überhaupt eure persönliche Beziehung zu Weihnachten?
Löwenmark: Hanmari ist von Mai bis August immer besonders weihnachtlich zumute.
Spiegel: Dann warte ich auf Geschenke, die nicht kommen! (beide lachen) Aber ernsthaft: Weihnachten hat für mich immer Musik bedeutet. Die Lieder, die wir jetzt aufgenommen haben, kannte ich vorher nicht. Aber in unserer Weihnachtstradition gibt es viele Lieder, die man in Deutschland, England und den USA auch kennt, nur dass wir sie bei 35 Grad am Pool gehört haben. Das Stille, Dunkle, was es hier im Norden gibt, habe ich natürlich nicht erlebt, aber mittlerweile sehr zu schätzen gelernt.
Löwenmark: Wir haben vor zehn Jahren über Weihnachten gemeinsam mit Hanmaris Eltern meine Eltern besucht, bei minus 25 Grad. Das war wirklich ein Erlebnis! Ich glaube, das hat einen echten physiologischen Effekt: Der Körper produziert andere Stoffe, wenn es so kalt, ruhig und dunkel ist. Der Schnee beruhigt, und man wird fokussierter.
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